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Rezension zu
Das Evangelium der neuen Welt

Ein Märchen für Erwachsene

Von: niwibo
16.03.2024

An einem Ostersonntag finden Monsieur und Madame Ballandra, ein älteres, kinderloses Ehepaar, ein Neugeborenes in ihrem Gartenschuppen. Pascal, der Säugling, ist überaus hübsch - dunkelhäutig, mit glatten, schwarzen Haaren und Augen, die so graugrün sind wie das Meer, das die Karibikinsel umgibt. Niemand kann sagen, woher der Junge kommt. Aus Europa? Aus Afrika? Aus Asien? Doch nicht nur sein Aussehen weckt die Neugier der Inselbewohner. Hartnäckig hält sich das Gerücht, dieses Findelkind könnte ein ganzbesonderes Geschenk an die Menschheit sein: Vielleicht hatte Gott der Vater ja zwei Söhne und den Jüngeren nun zu ihnen geschickt? Ein neuer Messias, der den Auftrag hat, die Welt so zu verändern, dass sie toleranter und friedlicher wird. Kaum erwachsen, zieht Pascal los, auf der Suche nach seiner wahren Bestimmung. Farbenprächtig wie der Umschlag ist die Insel, auf der Pascal zur Welt kommt. Farbenprächtig ist auch die Geschichte, die dem Leser heiter und hoffnungsfroh von der großen Geschichtenerzählerin Maryse Condé näher gebracht wird. Pascal, eine Art Lichtgestalt, wird zu Füßen eines Esels an Ostersonntag im Stroh gefunden. Er ist nicht nur ein besonders hübsches Kind, er soll angeblich auch Gottes zweiter Sohn sein. Die Gerüchteküche auf der kleinen Insel ist nicht zu bremsen. So bleibt es nicht aus, dass er sich, als er alt genug ist, auf die Suche nach seinen leiblichen Eltern macht. Seine leibliche Mutter wird ihm zur treuen Freundin, seinen leiblichen Vater allerdings trifft er nie. Allerdings begegnet er einem Helfer seines Vaters, der mehrmals in unterschiedlichen Rollen in der Geschichte auftaucht. Ein Schelm, wer dabei denkt, ob in seinem Buckel nicht doch ein paar Flügel versteckt sind... Die Erzählung ist voll mit Anspielungen auf Vater, Sohn und Heiliger Geist. Pascal gibt sein Bestes, aber er schafft es nicht wirklich, die Menschheit zu retten. Immer wieder stößt er an seine Grenzen. Nur eins weiß er am Schluss ganz genau, es ist die Liebe, die das Leben ausmacht und es lebenswert macht!

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