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Maryse Condé

Das Evangelium der neuen Welt

Roman
Ausgezeichnet mit dem Alternativen Literaturnobelpreis, nominiert für den Booker-Award

(3)
Taschenbuch
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Ein Findelkind auf einer Karibikinsel: Ist der Junge der neue, nicht-weiße Messias? Maryse Conde erzählt farbenprächtig und unvergesslich vom Traum einer toleranten, friedlichen Welt.

»Eine großartige Geschichtenerzählerin.« Bernardine Evaristo

»Heiter und hoffnungsfroh ... ein bestechend schöner Roman voller Weisheit, Großherzigkeit und Versöhnlichkeit.« Leïla Slimani

»Maryse Condé ist eine magische Erzählerin.« Jury des Alternativen Literaturnobelpreises

An einem Ostersonntag finden Monsieur und Madame Ballandra, ein älteres, kinderloses Ehepaar, ein Neugeborenes in ihrem Gartenschuppen. Pascal, der Säugling, ist überaus hübsch - dunkelhäutig, mit glatten, schwarzen Haaren und Augen, die so graugrün sind wie das Meer, das die Karibikinsel umgibt. Niemand kann sagen, woher der Junge kommt. Aus Europa? Aus Afrika? Aus Asien? Doch nicht nur sein Aussehen weckt die Neugier der Inselbewohner. Hartnäckig hält sich das Gerücht, dieses Findelkind könnte ein ganz besonderes Geschenk an die Menschheit sein: Vielleicht hatte Gott der Vater ja zwei Söhne und den Jüngeren nun zu ihnen geschickt? Ein neuer Messias, der den Auftrag hat, die Welt so zu verändern, dass sie toleranter und friedlicher wird. Kaum erwachsen, zieht Pascal los, auf der Suche nach seiner wahren Bestimmung. »Das Evangelium der Neuen Welt« ist eine farbenprächtige, unvergessliche Geschichte der »Grande Dame der französischen Literatur« (BR).

»Der Erzählton ist heiter-gelassen, humorvoll. Und immer wieder ist man perplex, wie es Condé gelingt, der bekannten Geschichte eine neue Wendung zu geben, sie in unsere Welt zu transferieren und zu aktualisieren.«

Clementine Skorpil, Die Presse am Sonnta (24. December 2023)

DEUTSCHE ERSTAUSGABE
Aus dem Französischen von Bettina Bach
Originaltitel: L’Evangile du Nouveau Monde
Originalverlag: Éditions Buchet-Castel
Taschenbuch, Broschur, 320 Seiten, 13,5 x 20,6 cm
ISBN: 978-3-442-77366-4
Erschienen am  13. December 2023
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Humorvolle Gesellschaftskritik

Von: Martina

03.04.2024

Dieses Buch hat mich aufgrund des tollen Covers und des Klappentextes sehr neugierig gemacht, noch dazu wurde es mit dem Alternativen Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Allerdings muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich zuvor noch nie etwas von Maryse Conde gehört habe. Diese Geschichte spielt in der Jetztzeit auf einer Karibischen Insel und handelt von Pascal, einem Findelkind, das am Ostersonntag vo einem kinderlosen älteren Ehepaar in der Gartenscheune gefunden wird. Sehr schnell geht das Gerücht um, er sei Gottes zweiter Sohn, gesandt um die Welt zu einem besseren Ort zu machen. So sagen die einen, die anderen allerdings sind völlig skeptisch und Pascal wird entweder verehrt oder gehasst. Als junger Mann begibt er sich auf die Suche nach seinen leiblichen Eltern und nach seiner eigentlichen Bestimmung. Auf seiner nicht gerade zielstrebigen Suche begegnet er Persönlichkeiten, die Maryse Conde bewusst ans Neue Testament angelehnt hat. Humorvoll satirisch tauchen immer wieder Anlehnungen an die Jesusgeschichte auf, dabei ist Pascal alles andere als ein Messias: er raucht, er liebt Frauen, er zweifelt an sich selbst, ist nicht besonders nett zu seinen Adoptiveltern und hat nicht sehr viel Durchhaltevermögen was seine Mission anbelangt, die Welt besser zu machen. Dabei gäbe es in seinem Umfeld mehr als genug zu tun: korrupte Regierungen, Nachwehen der Kolonialzeit, illegale Einwanderung und dem damit einhergehenden Hass auf die Flüchtlinge, Benachteiligung der Frauen in der Gesellschaft... Dieses Buch ist Gesellschaftskritik und Religionssatire in einem, vielleicht hat man noch ein wenig mehr Genuss, wenn man sich in der Politik und in den gesellschaftlichen Strukturen der Karibik auskennt. Aber auch ohne diese Kenntnisse macht das Buch Spaß, schon alleine durch den gefälligen Schreibstil, der von Bettina Bach toll übersetzt wurde.

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Ein Märchen für Erwachsene

Von: niwibo

16.03.2024

An einem Ostersonntag finden Monsieur und Madame Ballandra, ein älteres, kinderloses Ehepaar, ein Neugeborenes in ihrem Gartenschuppen. Pascal, der Säugling, ist überaus hübsch - dunkelhäutig, mit glatten, schwarzen Haaren und Augen, die so graugrün sind wie das Meer, das die Karibikinsel umgibt. Niemand kann sagen, woher der Junge kommt. Aus Europa? Aus Afrika? Aus Asien? Doch nicht nur sein Aussehen weckt die Neugier der Inselbewohner. Hartnäckig hält sich das Gerücht, dieses Findelkind könnte ein ganzbesonderes Geschenk an die Menschheit sein: Vielleicht hatte Gott der Vater ja zwei Söhne und den Jüngeren nun zu ihnen geschickt? Ein neuer Messias, der den Auftrag hat, die Welt so zu verändern, dass sie toleranter und friedlicher wird. Kaum erwachsen, zieht Pascal los, auf der Suche nach seiner wahren Bestimmung. Farbenprächtig wie der Umschlag ist die Insel, auf der Pascal zur Welt kommt. Farbenprächtig ist auch die Geschichte, die dem Leser heiter und hoffnungsfroh von der großen Geschichtenerzählerin Maryse Condé näher gebracht wird. Pascal, eine Art Lichtgestalt, wird zu Füßen eines Esels an Ostersonntag im Stroh gefunden. Er ist nicht nur ein besonders hübsches Kind, er soll angeblich auch Gottes zweiter Sohn sein. Die Gerüchteküche auf der kleinen Insel ist nicht zu bremsen. So bleibt es nicht aus, dass er sich, als er alt genug ist, auf die Suche nach seinen leiblichen Eltern macht. Seine leibliche Mutter wird ihm zur treuen Freundin, seinen leiblichen Vater allerdings trifft er nie. Allerdings begegnet er einem Helfer seines Vaters, der mehrmals in unterschiedlichen Rollen in der Geschichte auftaucht. Ein Schelm, wer dabei denkt, ob in seinem Buckel nicht doch ein paar Flügel versteckt sind... Die Erzählung ist voll mit Anspielungen auf Vater, Sohn und Heiliger Geist. Pascal gibt sein Bestes, aber er schafft es nicht wirklich, die Menschheit zu retten. Immer wieder stößt er an seine Grenzen. Nur eins weiß er am Schluss ganz genau, es ist die Liebe, die das Leben ausmacht und es lebenswert macht!

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Vita

Maryse Condé, 1934 in Pointe-à-Pitre auf Guadeloupe geboren, gilt als eine der großen Erzählstimmen unserer Zeit. Mit 16 Jahren ging sie zum Studium nach Paris und lebte später mehrere Jahre in Westafrika. Maryse Condé unterrichtete u.a. an der Sorbonne und war Professorin für französische Sprache und Literatur an der Columbia University in New York. Bekannt wurde Maryse Condé durch die Familiensaga »Segu«, in der sie die Geschichte der westafrikanischen Familie Traoré erzählt. Sie wurde u.a. mit dem Prix de l'Académie Française, dem Prix Marguerite Yourcenar sowie dem Alternativen Literaturnobelpreis ausgezeichnet. 2020 wurde ihr in Frankreich der nationale Verdienstorden verliehen. Maryse Condé verstarb im April 2024 im Alter von 90 Jahren.

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