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Rezension zu
Scham

So direkt und brutal geschrieben, dass es oft kaum zu ertragen war

Von: 3lesendemaedels
15.02.2024

Das Gesicht liegt im Teller mit dem vergifteten Apfelmus, der kleine tote Körper zusammengesackt auf dem Hochstuhl. Die Mutter daneben, aufrecht sitzend, keine Gewissensbisse, sondern Entschlossenheit im toten Gesicht. Was trieb Marie zur entsetzlichen Tat? Monate vorher führt sie ein harmonisches Leben. Laurent ein perfekter Ehemann, ihre Arbeit in einer Bank interessant und abwechslungsreich. Zum Glück fehlt nun ein Baby. Marie steigt arglos zu ihrem Chef ins Auto und wird von ihm brutal vergewaltigt. Anstatt sich zu offenbaren, versucht sie ihr Leben weiterzuleben. Am nächsten Tag schläft sie mit Laurent. Sie gibt sich ihm hin, lässt ihren Körper benutzen, obwohl sie wund ist an Leib und Seele. Drei Wochen später bestätigt ein Test, dass sie ein Kind erwartet. Ihr Mann und ihr Umfeld freuen sich, doch sie nicht, denn sie ahnt, es ist die Folge ihrer Vergewaltigung. Sie hasst es, was fortan mit ihrem Körper geschieht und das Kind, Thomas, zur Welt zu bringen. Sie schweigt weiter. Sie interessiert sind nur für ihren Sohn, wenn sie sich ihren Mutterpflichten entziehen kann. Das Ende des Jahres bescherte mir noch ein Highlight. So direkt und brutal geschrieben, dass es oft kaum zu ertragen war und mich unfassbar wütend machte. Denn niemand aus ihrem Umfeld erkennt ihre psychische Notlage. Marie schweigt aus Scham und über das Verbrechen eines alten, weißen und mächtigen Mannes wird kein Richterspruch gefällt.

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