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Rezension zu
Der Geruch von Erde

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

anders als erwartet

Von: Suse
04.11.2023

Als ihr Ehemann Anderl, der schwer unter Kriegsfolgen leidet, 1953 zum Totengräber von Waging berufen wird, übernimmt die 25-jährige Rosa diese Aufgabe für ihn. Ein Handkarren und später ein schwarzer VW-Käfer mit Anhänger dienen als Leichenwagen. Mit der Zeit übernimmt Rosa die Bestattungsaufgaben sämtlicher umliegender Gemeinden und sorgt als Hauptverdienerin für das Überleben der Familie. Fast 70 Jahre lang ist sie im bayerischen Rupertiwinkel die Erste, die gerufen wird, wenn jemand gestorben ist. Die Autorin: Christiane Tramitz wuchs in Oberbayern in einem kleinen Dorf auf, zeitweise auch in den rauen Ötztaler Alpen. Zudem sammelte sie während ihrer Berliner Zeit ausreichend Großstadterfahrung. Ihre Leidenschaft gilt dem Reisen, den Menschen und, seit über 30 Jahren, dem Schreiben. Nachdem die promovierte Verhaltensforscherin zahlreiche Sachbücher über menschliches Verhalten verfasst hatte, wandte sie sich vermehrt dem Genre True Crime bzw. Tatsachenroman zu. Meine Meinung: Dieses Buch hatte mich von der Thematik total angesprochen. Ich hatte mir einen sehr informativen Roman erhofft. Ich muss aber ehrlich zugeben, ich hatte so meine Probleme mit dem Buch. Besonders am Anfang fiel es mir schwer in die Geschichte zu kommen. Der Schreibstil der Autorin ist schon sehr gewöhnungsbedürftig. Aber ich blieb dran, weil ich unbedingt wissen wollte was dahinter steckt. Die Thematik in diesem Roman ist sehr anschaulich beschrieben. Auch der Blick auf die Personen ist angemessen. Sie haben alle ihren Charakter bekommen und auch ihre Eigenarten. Teilweise war das Buch sehr emotionslos für mich. Es fiel mir schwer einen Zugang zu unseren Protagonisten zu finden. Die Handlung jedoch ist sehr interessant. Auch die Darstellung des zwischenmenschlichen ist gut wieder gespiegelt. Das Buch ist auf jeden Fall lesenswert. Jedoch ist es kein Roman, den ich mal so schnell zwischendurch lesen konnte. Mich hat die Handlung gepackt und ich blieb auch am Ball. Das Buch halt noch länger nach. Eine intensive Geschichte, jedoch teilweise ohne Emotionen. Sehr nüchtern und sachlich erzählt. Wer sich darauf einlassen kann, für den ist das Buch was.

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