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Rezension zu
Das Gotteshaus

Das Gotteshaus

Von: Jessica
04.11.2023

Wenn du dachtest, dein Umzug war stressig, dann lass dir von Jack Brooks eine Geschichte erzählen. In C. J. Tudors „Das Gotteshaus“ tauscht sie Stadtlärm gegen Dorftratsch und findet sich schneller in einem Krimi wieder, als man „Amen“ sagen kann. Chapel Croft brennt – und das nicht nur metaphorisch. Jack, die Pfarrerin mit mehr Rückgrat als die Kirchenbänke, und ihre Tochter Flo, die mehr Geister sieht als der durchschnittliche Ghostbuster, wollten eigentlich nur einen Neuanfang. Aber statt offener Arme finden sie offene Flammen und eine Gemeinde, die so herzlich ist wie eine Steuerprüfung. Die Autorin webt eine Geschichte, die so verworren ist wie das WLAN-Passwort deiner Großeltern. Mit jedem Kapitel denkst du, du hast den Durchblick, aber dann kommt Tudor um die Ecke und wirft dir einen Plot-Twist an den Kopf, wie ein schlecht gelaunter Papagei sein Futter. Die Dialoge sind so scharf und pointiert, dass du denkst, du liest ein Drehbuch für eine Serie, die „Desperate Housewives“ und „American Horror Story“ in den Schatten stellt. Jacks Sprüche sind so trocken, dass du beim Lesen Durst bekommst. Und dann sind da noch die „Brennenden Mägdelein“ – Mädchen, die vor 500 Jahren verbrannt wurden und jetzt als Visionen zurückkehren. Flo fotografiert sie, und man fragt sich, ob sie nicht besser bei Instagram als bei der Kirche aufgehoben wäre. „Das Gotteshaus“ ist ein Thriller, der dich gleichzeitig fesselt und verwirrt – wie ein Zaubertrick, bei dem der Magier selbst nicht mehr weiß, wie er funktioniert. Es ist gruselig, es ist spannend, und es ist so atmosphärisch, dass du den Rauch fast riechen kannst. Am Ende ist das Buch wie ein Dorffest – jeder ist irgendwie verrückt, es gibt mehr Geheimnisse als beim FBI und du weißt nie, wer als Nächstes mit der Mistgabel hinter dir steht. Tudor serviert uns einen Thriller, der so dunkel und dicht ist wie der Espresso deines Baristas – stark, bitter und mit einem Nachgeschmack, der dich nicht loslässt.

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