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Rezension zu
Das Lied des Waldes

Zwei Frauen und der Wald

Von: Sylvia Hertel / cybergirl
18.09.2023

Klappentext: Nach dem Tod ihrer Mutter kehrt Veronika in ihr Elternhaus im Nürnberger Reichswald zurück, um dessen Verkauf abzuwickeln. Ganz ungelegen kommt ihr diese Flucht aufs Land nicht. Ihre Ehe liegt in Scherben, von ihrem Job und sich selbst ist sie entfremdet. Die Kindheitserinnerungen in dem alten Forsthaus und das Wiedersehen mit ihrer Jugendliebe überwältigen Veronika da entdeckt sie alte Aufzeichnungen über Anna Stromer, die sich im 14. Jahrhundert mit Pioniergeist für den Schutz des Waldes eingesetzt hat. In Annas Geschichte findet sie Trost und Inspiration, und es entwickelt sich ein besonderes Band zwischen den beiden Frauen, denen derselbe Ort durch die Zeiten hindurch Kraft gibt. „Das Lied des Waldes“ von Klara Jahn ist die Geschichte zweier Frauen die der Wald verbindet. Klara Jahn ist das Pseudonym einer erfolgreichen Autorin. Im Mittelpunkt der Geschichte, die in zwei Zeitebenen erzählt wird stehen Veronika und Anna. Die zwei Protagonisten trennen mehr als 600 Jahre doch der Wald verbindet sie. In der Gegenwart begleiten die Leser*innen Veronika. Sie muss nach dem Tod der Mutter den Haushalt auflösen und das Haus verkaufen. Die Erinnerungen an ihr Elternhaus sind nicht immer gut. Das Leben im Wald war ihr zu eng und sie war froh, als sie ihr Elternhaus verlassen konnte. Veronika die, die Natur schützen möchte denkt zurück welchen Raubbau ihre Eltern an der Natur getrieben haben. Die Familie lebte in einem Forsthaus. Der Vater war Förster und lebte nicht mit der Natur sondern kämpfte gegen sie an. Auch die Mutter, die einen Garten angelegt hatte kämpfte gegen die Natur. Mit allem was der Markt hergab bekämpfte sie den Wildwuchs und die Versuche des Waldes sich das Stückchen Erde zurückzuholen. In der Vergangenheit begleiten die Leser*innen Anna Stromer, die im 14. Jahrhundert lebte und sich der Natur verschrieben hatte. Anna Stromer war eine Vorreiterin was Umweltschutz angeht. Sie lebte bei ihrem Vater, die Mutter war früh gestorben und der Vater heiratete bald wieder. Mit ihrer Stiefmutter verband Anna nichts. Anna sprach nicht, der Vater lies sie Lesen und Schreiben lernen. Damit Anna kommunizieren konnte. Klara Jahn erzählt die Geschichte der zwei Frauen auf eine wunderschöne Weise. Ich mochte beide Protagonisten sehr. Der Tenor der über der Geschichte hängt ist ein Leben mit der Natur. Die zwei Frauen sind so unterschiedlich. Veronika ist eher eine Getriebene, voller Unrast. Anna ist das Gegenteil. Sie schöpft ihre Kraft aus der Natur und lebt im Einklang mit ihr. Als Veronika auf Annas Geschichte stößt spring etwas von Annas Ruhe auf sie über. Auch der Wald spielt in der Geschichte eine große Rolle und auch er erzählte eine Geschichte. Klara Jahn trifft in ihrer Geschichte immer den Richtigen Ton. Sie passt die Sprache sehr gut der Zeit an. Alleine schon an der Sprach spürt man ob man sich in der Gegenwart oder der Vergangenheit befindet. Der Schreibstil der Autorin ist unkompliziert, flüssig und gut verständlich. „Das Lied des Waldes“ hat mich gut unterhalten, auch wenn das Ende von Veronikas Geschichte etwas überzogen war. Von Anna Stromer, die wirklich gelebt hatte, hätte ich gerne noch mehr erfahren.

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