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Rezension zu
Die Telefonzelle am Ende der Welt

Ein japanisches Wohlfühlbuch

Von: Ellinor
06.08.2023

Die Telefonzelle am Ende der Welt ist ein absolutes Wohlfühlbuch. Damit hab ich es ja normalerweise nicht so. Aber wie immer bestätigen Ausnahmen bekanntlich die Regel. Im nördlichen Japan, weitab vom lebhaften Tokio steht in einem vom Tsunami schlimm getroffenen Gebiet eine Telefonzelle. Zu ihr reisen Menschen, um mit ihren Verstorbenen zu sprechen. Auch Yui, die durch den Tsunami Mutter und Tochter verloren hat, begibt sich dorthin. Sie trifft dort Takeshi, der in der Telefonzelle ebenfalls neue Hoffnung findet. Der Schreibstil ist teilweise ein wenig gewöhnungsbedürftig und ich brauchte einige Zeit, bis ich wirklich richtig in die Geschichte eintauchen konnte. Zwischendurch werden auch kurze Anekdoten aus Yuis und Takeshis Leben erzählt, die das Buch sehr auflockern. Mir gefiel an dem Buch sehr gut, wie es mit dem Thema Tod und Trauer umgeht. Dies geschieht sehr sensibel. Auch die Telefonzelle als Kommunikationsmittel (es gibt sie wirklich) ist sehr gelungen, insbesondere, dass nicht viel dazu erklärt wird: so kann jede*r sich selbst Gedanken dazu machen, sich eine eigene Version überlegen. Es wird nicht versucht, den Leser*innen etwas aufzudrängen, schon gar nichts spirituelles. Die Autorin ist Italienerin, lebt aber schon seit vielen Jahren in Japan. Sie schafft es, ein wirklich japanisches Buch zu schreiben, ruhig, unaufgeregt und doch mit viel Tiefe.

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