Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Ein Garten über der Elbe

Ein Traum von Garten

Von: niwibo
14.07.2023

Hamburg, 1913: Als Hedda ihre Stelle als Obergärtnerin bei der jüdischen Bankiersfamilie Clarenburg antritt, hat sie es nicht leicht. Auf dem parkähnlichen Anwesen oberhalb der Elbe ist sie die erste Frau auf diesem Posten und wird von den ausschließlich männlichen Kollegen entsprechend kritisch beäugt. Auch körperlich wird ihr viel abverlangt, denn das Anwesen über der Elbe ist riesig, und der Erste Weltkrieg fordert ihr gärtnerisches Können noch einmal besonders heraus. Trotzdem gelingt es Hedda, hier ihren gärtnerischen Traum zu verwirklichen – bis hin zum Amphitheater im römischen Stil, das zum Mittelpunkt prachtvoller Feste und Theateraufführungen wird. Doch als sich in den 1930er Jahren die Zeiten verdüstern, geraten sowohl Hedda, die jüdische Vorfahren hat, als auch die Familie Clarenburg immer mehr in Bedrängnis. Was für ein schönes Buch... Blumen, Bäume, Gemüse, davon gibt es auf dem Berg oberhalb Blankenese im großen Garten der Familie Clarenburg mehr als genug. Die in Würzburg geborene Hedda, aufgewachsen in einer Gärtnerfamilie, tritt ihre Stellung bei der jüdischen Bankiersfamilie 1913 als Obergärtnerin an. Der Anfang ist schwer, es dauert eine Weile, bis die Gärtner, alles Männer, sie als Chefin akzeptieren. Als der Große Krieg beginnt, werden die meisten Gärtner eingezogen und sie bekommt junge Frauen als Gärtnergehilfinnen zur Verfügung gestellt. Damit ist es nach Kriegsende schnell wieder vorbei, die Frauen werden wieder zu Hause für Kinder und Haushalt gebraucht, da ist kein Platz für einen Beruf. Nach dem Hedda ihre Pläne für einen prachtvollen Rosengarten und einem Amphitheater umgesetzt hat, werden die Zeiten für die jüdische Familie düster. Hitler kommt an die Macht und das beschauliche Leben auf dem Berg geht dem Ende zu. Als sie und die Familie ins Exil gehen, verkommt der Garten und damit ihre jahrelange Arbeit. Erst in den Neunziger Jahren wird der Garten von der Stadt Hamburg wiederentdeckt und es beginnen vorsichtige Erneuerungen. Heute ist ein Teil öffentlich zugänglich, aber Rosengarten & Co. sind für immer verschwunden. Die Autorin erzählt das Leben der Frau nach, deren wahrer Name Else Hoffa ist und die als erste Obergärtnerin Deutschlands den Römischen Garten in Hamburg-Blankenese geschaffen hat. Wer sich für Pflanzen und Gärten interessiert, liegt mit dem Buch genau richtig

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.