Rezension zu
ELFENKRONE

Mein bisheriges Jahreshighlight! Die Elfen sind hier alle eher düster gehalten und ihre Vorlieben sind grausam. Es fällt schwer, einen positiven Charakter in dieser Geschichte zu finden, der liebenswert und nett ist. Selbst in Judes Familie, deren Zusammenstellung einem blutigen Mord zu verdanken ist, ist nicht unbedingt das, was man sich unter einer idyllischen Familie vorstellen würde. Ihr Ziehvater Madoc erzieht seine Kinder zu Demut am Hofe, im Schwertkampf und in Kriegs-Strategien. Es sollte den Leser also eigentlich nicht wundern, dass Jude fragwürdige Moralvorstellungen hat. Sie strebt nach Macht, da ihr die ständige Demütigung ziemlich zu schaffen macht. Grundsätzlich kann man das verstehen, aber es wundert einen doch immer wieder. Dennoch mochte ich Jude als Protagonistin, gerade weil ich sie nicht durchschauen konnte. Die Handlung war durchweg spannend. Die Geschichte ist voll gepackt mit Intrigen und Machtspielen. Dadurch dass die Elfen nicht lügen können, drücken sie sich immer sehr gewählt aus und verschleiern die Wahrheit. Die Autorin hat alles so wunderbar miteinander verwoben und absolut raffiniert geschrieben, dass die Geschichte bis zum Schluss für mich undurchschaubar und spannend war. Elfenkrone war in jeglicher Hinsicht eine Überraschung für mich. Düster, spannend, undurchschaubar mit einer absolut untypischen Protagonistin, die die Welt nicht in Schwarz und Weiß teilt.