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Rezension zu
Stell dir vor, es wäre Frieden

Eine bewegende Sammlung über Krieg und Frieden

Von: Wandern zwischen Büchern
03.06.2023

Habt ihr euch schon einmal vorgestellt, es wäre überall auf der Welt Frieden? Nein? Wenn wir ehrlich sind, ist das auch gar nicht möglich – es gibt so viel Gewalt, so viele Kriege und Ungerechtigkeiten auf der Welt, dass nichts schwerer vorzustellen wäre als Frieden. Das wissen auch die Autoren und Autorinnen, die in „Stell dir vor, es wäre Frieden“ ganz verschiedene Beiträge zu Krieg, Leid und der Hoffnung auf einen Waffenstillstand versammeln. Dabei handelt es sich um Kurzgeschichten, die zum Teil von wahren Schicksalen Geflüchteter berichten und exemplarisch darstellen, wie der Krieg sich auf die Bevölkerung eines Landes auswirkt, aber auch um kurze Gedichte als Friedensappelle und um auf den Punkt gebrachte Essays zu Themen wie Krieg und seine „Kollateralschäden“. Einige der Beiträge sind aus der Ich-Perspektive geschrieben, sodass die geschilderten Erlebnisse und Gefühle noch realer wirken, als sie es ohnehin tun. „Stell dir vor, es wäre Frieden“ ist daher kein Buch, das ich am Stück lesen konnte. Dafür wiegt die Thematik zu schwer, gibt es nach jedem einzelnen Beitrag zu viel zu verdauen. Trotzdem habe ich das Buch sehr gern gelesen, denn es hat mir die Augen dafür geöffnet, dass wir unseren Blick nicht nur auf Europa, sondern auf die ganze Welt richten müssen – denn überall auf der Welt gibt es kriegerische Auseinandersetzungen. Viele der Beiträge haben meinen Horizont erweitert und mich sehr bewegt. Es gibt zwar einen kleinen Kritikpunkt: Ich hätte mir gewünscht, dass vor allem zu den Kurzgeschichten und Essays jeweils eine kurze Einordnung zum Verfasser bzw. der Verfasserin und dem Hintergrund abgedruckt worden wäre. Bei einigen Geschichten stand dabei, dass sie auf einem wahren Schicksal beruhen, andere hingegen wurden gar nicht eingeordnet. So ist nicht immer klar, ob es sich um Fiktion oder Tatsachenbericht handelt und diese Vermischung fand ich etwas unglücklich. Trotzdem ist „Stell dir vor, es wäre Frieden“ eine absolut empfehlenswerte kleine Anthologie, die das Leben und die Hoffnung der Menschen in den Blick nimmt und ein klares Statement gegen Krieg und Zerstörung setzt. Vor allem auch für Jugendliche ist die Aufbereitung der Thematik meiner Meinung gut geeignet.

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