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Rezension zu
Hanne. Die Leute gucken schon

Die emotionale Hypothek bleibt

Von: Ulrike Rosina
07.04.2023

Nach Minna – Kopf hoch, Schultern zurück, Band eins der Trilogie von Felicitas Fuchs, habe ich mich sehr auf Hanne – Die Leute gucken schon gefreut. Tatsächlich war auch Band zwei wieder eine sehr gut gelungene Mischung aus Fiktion, eigener Lebensgeschichte der Autorin und historischen Recherchen zur Zeit. Und “ganz nebenbei” ein wirklich kurzweiliger Roman. Was mich immer wieder berührt hat, war die Härte Hannas im Umgang mit ihren Kindern und mit sich selbst. Die bedingungslose Forderung nach Gehorsam. Nur nicht auffallen. Bei den Nachbarn gut da stehen. Ich weiß, dass das die Konsequenzen einer Kindheit in der Nachkriegszeit sind. Wo man funktionieren musste, damit die kleine heile Welt, die man sich mühsam zu bewahren versuchte, nicht zusammenbrach. Und auch die Folge der vielen nicht ausgesprochenen Worte, weil man das Vergangene verdrängen und begraben wollte. Zu diesem Thema, der Hypothek für die Nachkriegsgenerationen, gibt es viele Bücher. Erben des Holocaust von Andrea von Treuenfeld ist eines davon. Es ist erschreckend, wie ähnlich die Erlebnisse und die Konsequenzen für das eigene Leben sind. Deshalb habe ich mir zwischendurch immer mal wieder schwer mit Hanne getan. Das tut meiner Neugier auf Band drei, Romy – Mädchen, die Pfeifen aber keinen Abbruch. Übrigens, Minna – Kopf hoch, Schultern zurück, Band eins der Trilogie, muss man nicht gelesen haben um Band zwei genießen zu können. Auch wenn der ein oder andere Rückblick dadurch natürlich verständlicher wird.

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