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Rezension zu
Das Fluchholz

Johan de Boose: Das Fluchholz

Von: LiteraKultur
28.03.2023

Inhalt: Ein Stück Holz erzählt seine Geschichte: Einst gehörte es zu einem alten Olivenbaum in Palästina, der dem Propheten Jeschua und seinen Freunden Schatten spendete, dann wird es zum Kreuz, an dem der Prophet endet. Und als der Direktor eines Wandertheaters einen Klotz mitnimmt und in seine Bühne verbaut, beginnt eine abenteuerliche Reise. Das Holz trifft auf den römischen Kaiser Nero, orthodoxe Mönche, den russischen Zaren, islamische Gelehrte, den Papst, Faschisten und Kommunisten, Erfinder und Terroristen – und verfolgt mit Ironie und Skepsis, was der Mensch durch die Jahrhunderte so treibt … Mein Eindruck: Ich habe mich entschieden, dieses Buch zu lesen, da es mal etwas ganz anderes ist als das, was ich sonst lese. Es beinhaltet eine große Geschichte, die sich aus kleinen „zusammenpuzzlelt“. Was diese Geschichten, die chronologisch mit der Kreuzigung Jesus beginnen und in der Moderne enden, verbindet ist die Perspektive. Es wird nicht aus der Sicht eines Menschen berichtet - wobei dies meistens so scheint, da man Einblicke in die Gefühlswelt des Protagonisten erhält. Allerdings ist dieser ein Stück Holz. Dieses Holz zeigt mir als Leserin nicht nur historische Schauplätze, sondern auch wirft auch philosophische Themen auf. Es verweist auf bestimmte Schulen und führt einige Philosophische Ideen aus. Äußerst kreativ und auch witzig fand ich die Situationen, in denen das Holz mit anderen Gegenständen kommunizieren konnte. Die Grenzen zwischen Mensch, Tier und Gegenstand sind hier fließend, was ich selten in einem Roman erlebt habe. Es ist schwierig den Inhalt dieses Buches wiederzugeben, ohne zu viel zu verraten. Es gibt zwar eine gewisse Spannung und man möchte wissen, wie es mit dem Stück Holz weitergeht, allerdings ist dieser Roman gleichzeitig so geschrieben, dass man ihn auf sich wirken lassen muss, ohne durch die Seiten zu eilen. Fazit: Ein wirklich besonderer Roman, den man in kein festes Genre einordnen kann. Empfehlen kann ich dieses Buch allen, die historisch und philosophisch interessiert sind und auch eine poetische und komplexere Schreibweise mögen.

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