Rezension zu
Schattenzeit
Ein starker Roman über ein Stück Zeitgeschichte
Von: anne_vonbuchzubuchWie schon in "Berlin 1936" lässt Oliver Hilmes ein Stück deutscher Geschichte anhand von verschiedenen Biografien und historischen Fakten mosaikartig lebendig werden. In diesem Fall geht es um das Jahr 1943, das in vielerlei Hinsicht durchaus schicksalhaft für die deutsche Geschichte war. Angefangen bei der Kapitulation in Stalingrad, über die Hinrichtung der Geschwister Scholl bis hin zu den verheerenden Bombardierungen verschiedener Städte, z.B. Hamburg. Zentral ist diesmal jedoch das beinahe vergessene Schicksal des Pianisten Karlrobert Kreiten. Für kritische Aussagen zum Regime wurde er denunziert, verhaftet und nur sechs Monate später gehängt. Oliver Hilmes schafft es, historische Fakten anhand von Originaldokumenten so aufzubereiten, dass sie sich wie ein spannender Roman lesen. Bis auf den Unterschied, dass die Geschehnisse leider nicht fiktiv sind. Entsprechend erschütternd ist Kreitens Schicksal und auch das der anderen Personen, die im Buch vorkommen. Absolute Leseempfehlung!
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