Rezension zu
Schwerer als das Licht
Ein Buch für den richtigen Moment
Von: KatiSchließ' die Augen, und atme ein. Was nimmst du wahr? Verrottende Pflanzen, Moder, die abnehmende Wärme des Tages, die hinter dir liegt. Feuer. Du öffnest die Augen wieder, schärfst auch deine weiteren Sinne. Du hörst *sie*, draußen herumschleichen, näher kommen. Trommeln in weiter Ferne. Rascheln im Unterholz. Früher, da war mehr Rascheln, denn es gab mehr Leben auf der Insel, auf der du dich befindest. Früher, da war auch mehr grüner, frischer, tropischer Duft unter dem Modergeruch, und weniger Tod. Es fällt mir schwer, die richtigen Worte zu finden, um "Schwerer als das Licht" zu beschreiben. Auch beim Lesen war der neue Roman von Tanja Raich nicht immer zugänglich und sperrte sich - ganz anders als "Jesolo", ihr Vorgänger. Die Handlung im Buch bleibt diffus, ähnelt den Lichtspielen, die auf den mit verrottenden Blättern bedeckten Boden stattfinden. Es ist ein Roman in Bildern, nicht in Handlungen, der volle Konzentration beim Lesen fordert. Ich denke, wenn man das Buch im richtigen Moment erwischt, kann es sich sehr lohnen!
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