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Rezension zu
Frau Holles Labyrinth

Und wenn du denkst, es wäre das Happy End, dann hast du noch nicht zu Ende gelesen...

Von: Letterloves Bücherwunderland
09.02.2023

Ich habe 'Frau Holles Labyrinth' vor einigen Tagen beendet und musste erst mal alles sacken lassen. Kennst du das, wenn du ein Buch beendest und du eine Gänsehaut bekommst; deine Gedanken zu kreisen anfangen und du momentan nicht weißt wohin mit dir? Genau so ist es mir mit Stefanie Lasthaus Märchenadaption ergangen. Als Protagonistin Mary in den Brunnen fällt, landet sie in einer Parallelwelt, die komplett anders ist als jene, die wir kennen. In Holles Reich regiert der Schrecken. Die Welt ist gefährlich, schwebt in ewiger Dämmerung, teilweise kompletter Dunkelheit und ist von menschenfressenden Kreaturen bevölkert. Das Gefährlichste sind jedoch deine eigenen Erinnerungen. Sie auszusprechen hat fatale Folgen. "Aber so funktioniert Magie nicht. Nicht hier. Macht lag nicht in Namen, sondern in Erinnerungen, in Erlebnissen der Vergangenheit. Sie stellten den größten Teil der Existenz dar." (Zitat aus 'Frau Holles Labyrinth', Seite 169) Stefanie Lasthaus hat einen sehr nüchternen Schreibstil, der mich an 'Die dunklen Chroniken' von Christina Henry erinnert hat. Er passt einfach perfekt zur Handlung, die unerwartet blutig und brutal ist und mich sehr eingenommen hat. Ich hatte die ganze Zeit ein sehr beklemmendes Gefühl beim Lesen, konnte mich der Geschichte aber auch nicht entziehen. Zu sehr wollte ich ein Happy End für Mary. Dabei war es - wie auch bei den anderen Charakteren, denen ich begegnet bin - eher die Liebe auf den zweiten Blick. Stefanie Lasthaus hat hier keine Sympathieträger erschaffen. Naja, außer vielleicht den immer gut gelaunten Gideon mit seiner lockeren Zunge. Die Charaktere haben Ecken und Kanten, sie sind nicht perfekt, sie machen Fehler und jeder scheint auf seinen eigenen Vorteil bedacht zu sein. Was Mary besonders macht, ist ihre magische Begabung - sie kann jedes Schloss knacken. Eine Fähigkeit, die sie schon mal auf die schiefe Bahn gebracht hat. Auch Marys Schwester Moira ist sehr außergewöhnlich. Sie ist der wohl unsympathischste Mensch überhaupt, hält alle auf Abstand und dennoch wird sie von allen geliebt und jeder ihrer Wünsche erfüllt. Ich mochte Moira wie gesagt überhaupt nicht, konnte mich ihrer Magie aber auch nicht entziehen und fand sie sehr faszinierend. Die Handlung selbst ist wie gesagt brutal und blutig. Sie ist aber dabei weder rasant noch actionreich. Sie lebt von ihrer Atmosphäre. Im letzten Abschnitt wird es etwas temporeicher. Es werden Pläne geschmiedet und gekämpft. Natürlich möchte man auch wissen, was hinter Holle und ihrem grausamen Regiment steckt. Die Auflösung kam für mich unerwartet und sehr passend. Das Ende hat mich dann ziemlich wachgerüttelt und aufgewühlt zurück gelassen. Fand ichs gut? Aber sowas von! Möchte ich eine Fortsetzung? Unbedingt! Mir hat 'Frau Holles Labyrinth' unglaublich gut gefallen. Ich kann das Buch allen Fans von düsteren Märchenadaption sehr empfehlen. Fazit: Stefanie Lasthaus' Erzählung von Frau Holles Märchen ist brutal, blutig, düster, beklemmend und dabei sehr einnehmend. Mich hat es vom Stil her sehr an 'Die dunklen Chroniken' von Christina Henry erinnert. Wenn dir diese Bücher gefallen haben, dann kann ich dir 'Frau Holles Labyrinth' auch sehr empfehlen. Für mich ist das Buch auf jeden Fall außergewöhnlich und ein Highlight.

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