Rezension zu
Das Lied des Himmels und der Meere

Auf dieses Buch bin ich aufmerksam geworden, weil es teilweise in der Stadt Schleswig spielt und ich eine ganz besondere Verbindung zu Schleswig habe. Ende des 19. Jahrhunderts bricht die junge Emma Callsen, nachdem sie eine Hochzeit mit einem weit älteren Mann ausgeschlagen hat, von Schleswig nach Amerika auf. Ihr Ziel ist San Francisco, wo sie bei einer deutschstämmigen Auswanderin, Mrs. Thompson, als Gesellschafterin arbeiten wird. Dort angekommen gefällt es Emma ausgesprochen gut, obwohl sie das Heimweh nach ihrer Familie immer wieder quält. Mit der reichen Mrs. Thompson, einer offenen und lebenslustigen Frau, versteht sie sich sehr gut und fühlt sich sehr wohl. Es dauert nur ein paar Monate, als Emma auf einem von Mrs. Thompson ausgerichteten Tanztee, den gutaussehenden Lars kennenlernt. Lars Jensen hat als Holzfäller gearbeitet und konnte nach einer schweren Verletzung seines Beines diesen Beruf nicht mehr ausüben und ist in den Holzhandel gewechselt. Mit seiner Holzhandelsfirma wurde er sehr erfolgreich, liefert sein Holz in die ganze Welt. Die Beiden sind sich sehr zugetan und schnell folgt die Hochzeit und der Umzug nach Eureka, der Emma sehr schwer fällt. Die ersten Tage ist noch alles Eitel Sonnenschein, doch als Lars nach kurzer Zeit zu einer Geschäftsreise aufbrechen muss, fühlt sich Emma allein und im Stich gelassen. Ein Trost ist ihr da Hans, Lars bester Freund und Trauzeuge. Anne Müller entführt ihre Leser in ein kurzweiliges, spritziges Leseabenteuer mit vielen Hoch und Tiefs. Ein unterhaltsamer Roman um eine junge, für ihre Zeit unkonventionelle Frau, die ihren eigenen Weg geht. Vielen Dank an das Bloggerportal Random House für das schöne Leseexemplar!