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Rezension zu
Königsmörder

Spannender historischer Roman

Von: buchundkaffee
27.01.2023

"In Massachusetts war Erntezeit, die Früchte waren reif, die bewaldeten Hügel in der Ferne leuchteten im ausdauernden Sonnenuntergang feurig in Rostrot und Rosa, Orange und Gold, gewaltiger und lebhafter als alles, was sie je in England gesehen hatten.“ (S. 127) Wir befinden uns hier im Jahr 1660, einer Zeit, in der ich normalerweise nicht unterwegs bin und daher auch keine besonderen Vorkenntnisse hatte. Das brauchte ich auch nicht. Robert Harris entführt mich hier in ein Jahrhundert und eine Geschichte, der ich von Beginn an dank seines absolut grandiosen Schreibstils gespannt gefolgt bin. König Karl II. gelangt auf den Thron, nachdem sein Vater Karl I. enthauptet wurde. Dieses Urteil zur Hinrichtung von Karl I. haben eine Reihe von Königsmördern unterzeichnet. Die meisten von ihnen konnten geschnappt werden und ihrerseits hingerichtet werden, bis auf einige wenige, unter ihnen die beiden Oberste Whalley und Goffe, die sich seitdem auf der Flucht befinden und in Amerika landen. Der gnadenloseste Jäger von allen ist Nayler, der die beiden um alles in der Welt aufspüren will, um sie zur Rechenschaft zu ziehen. Ich habe bisher vier Bücher von Robert Harris gelesen, die sich alle den unterschiedlichsten Themen widmeten und die ich allesamt herausragend fand. So auch wieder dieses Buch. Robert Harris ist für mich ein Meister der Erzählkunst. Sein einnehmender Schreibstil hat es auch hier wieder geschafft, mich mit seinen fesselnden Worten in den Bann zu ziehen und flüssig durch die Geschichte zu kommen. Und Spannung gibt es obendrein zur Genüge. Die Flucht der beiden Oberste Whalley und Goffe und das Näherkommen durch Nayler ist unglaublich spannend. Wir sind hier abwechselnd ganz nah zum einen an den beiden Königsmördern und zum anderen an ihrem Jäger dran und erfahren auch jeweils nach und nach viel von ihnen. Die Figurenzeichnung von Robert Harris der vielen Charaktere ist absolut gelungen. Obwohl dieses Buch mit Namen eventuell ein bisschen überfrachtet ist – was aber meiner Meinung nach notwendig ist –, bin ich trotzdem gut klargekommen. Außerdem gibt es gleich zu Beginn ein ausführliches Namensregister zum Nachschlagen. Wir erhalten hier Geschichtsunterricht vom Feinsten. Vor allem die damaligen Umstände und Bedingungen bringt uns der Autor hier so gekonnt nahe. Ich würde mich auch eher als Einsteigerin in diese Art historische Romane bezeichnen und kam aber dank des wunderbaren Schreibstils gut in der Geschichte voran. Robert Harris hat hier wieder man geschichtlich ein unglaublich interessantes Werk geschaffen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, so dass ich gerne verdiente 5 Sterne dafür vergebe. Im Klappentext steht „Faszinierende Einblicke in eine Zeit des großen Umbruchs – die Loslösung der Neuen Welt von der englischen Monarchie.“ Wer also Interesse an dieser spannenden Zeit hat, sollte sich diesen Roman unbedingt einmal näher anschauen.

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