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Rezension zu
Angepasst, strebsam, unglücklich

Jedes Kind lernt anders

Von: Alexia
24.01.2023

An meine eigene Schulzeit erinnere ich mich gerne zurück. Woran ich mich nicht erinnern kann ist, dass meine Eltern mir bei Hausaufgaben halfen oder einen Teil der Lehrerrolle mit übernehmen mussten. Bei meinem ersten Elternabend als Mutter hieß es:,,Das Elternhaus spielt eine wichtige Rolle in der schulischen Bildung des Kindes!" Bedeutetete, das tägliche Lernen (laut Lehrplan) mit meinem Kind als selbstverständlich zu sehen. Zwei Jahre später wurde meine Tochter eingeschult und was noch vor 24 Monaten als Lernmethode richtig war, war plötzlich veraltet. Als berufstätige, alleinerziehende Mutter von zwei schulpflichtigen Kindern hatte ich nun ständig das Gefühl etwas falsch zu machen. Margrit Stamm spricht mir mit ihrem Buch "Angepasst, strebsam, unglücklich" aus der Seele. Unsere Gesellschaft setzt auf leistungsstarken Nachwuchs.(Wahrscheinlich auch bedingt durch die Globalisierrung und den damit verbundenen internationalen Wettbewerb.) Eltern sollen fördern und somit den Erfolg der Sprößlinge erst möglich machen. Das erzeugt natürlich nicht nur Stress bei den Eltern, sondern auch bei den Kindern und ihren Lehrern. Die erschreckend traurigen Folgen sind Kinder, die permanent mehr leisten als man von ihnen erwarten dürfte. Sogenannte Überleister. "Overachievment" ein Begriff, der sich in den USA schon lange etabliert hat, gehört bei uns mittlerweile auch zum Alltag an unseren Schulen. Die Autorin schreibt - leicht verständlich mit vielen Erfahrungsberichten - ihre Foschungsergebnisse nieder. Ihr Fazit ist nicht nur fundiert sondern deutlich. Ihr Ziel: das gesellschaftliche Bewusstsein zu schärfen und Erziehungsexperten neue Wege aufzuzeigen.  Dieses kluge Buch empfehle ich allen Eltern, um nachvollziehen zu können was Bildung unseren Kindern geben sollte und was eben nicht. Ich meine dass wir ein Konzept für Lehrmethoden sowie Zielsetzungen einer Bildungseinrichtung brauchen, welches den Individualismus jedes Kindes fördert. Heute am Tag der Bildung - möchte ich ein Lob an die Pioniere der Lebensbewältigung unserer Schulen aussprechen. An die Experten für so viele Fragen. An die Pädagogen, die täglich stundenlang "entertainen" und abliefern müssen. Lehrer*innen sind Helden des Alltags. Was ihr täglich, trotz des teilweise starren, vorgegebenen Lehrplans meistert, verdient unseren Respekt. Einstein soll mal gesagt haben: “Jeder ist begabt! Aber wenn Du einen Fisch danach beurteilst, ob er auf einen Baum klettern kann, wird er sein ganzes Leben glauben, dass er dumm ist.”  

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