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Rezension zu
Der Schlüssel der Magie - Die Diebin

Wie Knisterschokolade! Unglaublich süchtig machend

Von: LizzyCurse
06.01.2023

Quatscht ihr regelmäßig mit eurem Zeug? Mit Küchengeräten, eurem Mobiltelefon, eurem Schlüssel, der tief in eurer Handtasche vergraben ist? Ja? Nun … Dann teilt ihr diese Eigenschaft mit Sancia, der Diebin, die in dieser Geschichte einen redseligen Schlüssel erbeutet und kopfüber in ein halsbrecherisches, chaotisches Abenteuer stürzt (im wahrsten Sinne des Wortes ;). Doch eurer Kram gibt euch keine Widerworte und scherzt nicht mit euch, und kann Beileibe nicht die Realität eines Schlosses oder die Schwerkraft verändern, oder? Clef, der Schlüssel, hält ein paar winzige Überraschungen bereit! Zuerst mal - dieser 600 Seiten Schinken, der einen Strauß voller bunter Figuren und ein ziemlich verwirrendes Magiesystem in sich birgt, liest sich wie geschmolzene Schokolade. Ich konnte nicht genug von dieser flüssigen cremigen Sünde bekommen, und war traurig, als ich das letzte bisschen aufgeleckt hatte. Sancia, unsere Protagonistin, bewegt sich in der spritzigen Geschichte, die irgendwo zwischen Renaissance und industrieller Revolution, Erfindergeist und Handelskrieg schwebt, so geschickt, wie es nur eine Diebin vermag. Sie birgt ein Geheimnis und ist beileibe nicht auf den Mund gefallen. Ich, die normalerweise nicht so viel mit weiblichen Protagonistinnen anfangen kann, habe mich im Laufe des Buches wirklich in das starke Mädchen verliebt und mit ihr mitgefiebert. Genauso mit Gregor, dem reichen Sohn eines Handelshauses und Heimkehrer aus dem Krieg, oder mit dem schrulligen Orso, der zusammen mit Berenice die wundersamsten Dinge aus Sigillen und Hirnschmalz und Kreativität erschafft. Dieser bunte Strauß an Figuren hat mir das komplexe wissenschaftliche Magiesystem näher gebracht, das ansonsten wohl trocken und staubig erschienen wäre. Aber mit ihnen, mit ihren Ideen, mit ihren Flüchen und mit ihrem Staunen fiel es mir plötzlich ganz leicht, die Biegung der Realität zu akzeptieren und den Diskussionen von Clef (<3) zu lauschen. Die magischen Erläuterungen haben mich nie gestört, sondern interessiert - obwohl ich das ganze vielleicht in einem anderen Buch als Infodump wahrgenommen hätte. In dem Buch gibt es auch Romantik - von 600 Seiten ganze 2, wenns hoch kommt. Und die Emotionen werden trotzdem transportiert! So müssen Beziehungen beginnen! Die Essenz der Atmosphäre setzt sich aus Alchemie, verstaubten Schriftrollen, Cyberpunk, filigranen Zeichen aus flüssigem Metall und einem immer gegenwärtigen Wispern zusammen, gepaart mit actiongeladenen Diebestouren und Verfolgungsjagden, bei denen sicherlich nicht jede Fensterscheibe heil bleibt. Unterfüttert wird das ganze mit der Frage nach Macht und Herrschaft, nach den machtvollsten Instrumenten und wie viel Menschlichkeit die Handelshäuser zu opfern bereit sind, um die Herrschaft über die prächtige Stadt Tevanne zu erlangen. Kurzum - Ich bin unendlich froh, dieses High-Fantasy-Buch endlich vom Sub befreit zu haben und schon wirklich wild darauf, zu erfahren wie es mit dem Trupp aus den unterschiedlichsten Menschen weitergeht.

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