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Rezension zu
Frau Holles Labyrinth

Eine düstere Neuinterpretation mit einigen Überraschungen

Von: Nicoles Bücherwelt
21.12.2022

Von dunklen Geheimnissen und verlorenen Erinnerungen… Ich lese sehr gern Neuinterpretationen von Märchenklassikern. Zuletzt konnten mich die „Dunklen Chroniken“ von Christina Henry und „Schattengold“ von Christian Handel begeistern. Auch „Frau Holles Labyrinth“ von Autorin Stefanie Lasthaus hält eine besondere, moderne und spannende Neuerzählung von „Frau Holle“ bereit. Hauptfigur hier ist die junge Frau Mary Breen, die es nicht leicht in ihrem Leben hatte: Nach dem Verschwinden ihrer Mutter ist sie zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Moira bei ihrer strengen Tante aufgewachsen, dessen Liebling immer Moira war. Zum einundzwanzigsten Geburtstag ihrer Schwester kehrt Mary nach langer Zeit schließlich zum Haus ihrer Kindheit zurück – nicht ahnend, dass ihr bald ein gefährliches Abenteuer bevorsteht. Denn als durch ein Versehen ein wertvolles Schmuckstück, das einst ihrer Mutter gehörte, in den unheimlichen Brunnen hinten im Garten fällt, klettert Mary kurzentschlossen hinterher. „In all der Schwärze wurde ihr schwindelig. Ihre Haut kribbelte, und sie glaubte, nicht nur in den Brunnen zu fallen, sondern auch aus ihrem Körper zu driften. Sie schloss die Augen und sperrte die Welt aus. Und die Welt reagierte und zog sich zurück.“ – Seite 27, eBook Doch anstatt auf dem Grund landet sie in einer anderen Welt, die in Düsternis liegt. Nachdem sie sich einen kleinen Überblick verschafft hat, macht sie sich schließlich auf den Weg zu einem Reich, in dem eine Frau namens Holle lebt. Anfangs sehr fürsorglich, ändert sich dieses schließlich… „Ihre Wut hatte sie größer wirken lassen, mächtiger, und Mary hatte nicht nur geglaubt, sondern gewusst, dass diese Frau ihr gefährlich werden konnte. Vielleicht lag es an Holles magischer Begabung. Magie bedeutete Macht, und die sammelte sich in diesem Haus auf ungewöhnliche Weise.“ – Seite 84, eBook Mary wird hineingezogen in düstere Geheimnisse, gefährliche Vorkommnisse und befindet sich schließlich in einem Kampf ums Überleben… Die Handlung beginnt in einer normalen Welt und wird mit dem Betreten der Anderswelt nach und nach magischer. Im Laufe der Handlung wird es oftmals ziemlich düster, auch die Geheimnisse um Holle entwickeln sich spannend und zeigen schließlich die unheimliche Wahrheit. „Traut diesen Gängen nicht. Sie können sich verändern.“ – Seite 237, eBook Doch bis es soweit ist, erlebt Mary einiges, lernt verschiedene Menschen kennen und muss genau überlegen, wem sie in dieser Welt trauen kann… Immer wieder tauchen Elemente des Märchenklassikers auf – diese sind in die Fantasy-Geschichte toll eingewoben. Gruselige Wesen, undurchsichtige Menschen und unheimliche Veränderungen der Umgebung machen das Buch zu einem ganz eigenen Märchen. Einzig in der Mitte gibt es kurze Abschnitte, in der sich die Story etwas zieht, bevor es dann aber zum Ende hin nochmal spannend wird. Mein Fazit: „Frau Holle“ mal anders: Eine gelungene Neuinterpretation des Märchenklassikers, in der es überraschend düster und ziemlich abenteuerlich wird. In einer rätselhaften, gut beschriebenen Welt mit vielen Geheimnissen, einer unheimlichen Herrscherin und vielen magischen Elementen wird die Geschichte zu einem ganz eigenen Märchen. Nach und nach werden die Rätsel gelöst und ergeben ein überraschendes Bild. Bis auf Kleinigkeiten ein lesenswertes Märchen!

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