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Rezension zu
Haie in Zeiten von Erlösern

Mahalo Nui - Vielen Dank

Von: leilanis_books
17.12.2022

„Sie redeten von den ‚aunakua‘, davon, dass ich von den Seelengöttern gesegnet war, auserwählt, und dass, das doch etwas bedeuten musste“ Nainoa ist sieben Jahre alt, als er von einem Ausflugsboot in den Pazifik fällt und bald von mehreren Haien umkreist wird. Alle befürchten das Schlimmste, doch der größte Hai trägt ihn sanft im offenen Maul zu seiner Mutter zurück – eine Legende ist geboren. Nainoas Familie gehört nicht zu den Reichen auf Hawaii, und als die Zuckerrohrindustrie zusammenbricht, haben sie mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Was sie als Gunstbeweis der alten hawaiianischen Götter gedeutet haben, weicht mit der Zeit der harschen Realität, alle drei Kinder gehen aufs amerikanische Festland, um ihren Weg zu machen, aber die Sehnsucht nach ihrer Heimat und auch die magischen Kräfte, die sie dorthin zurückziehen, sind stärker … Was für ein wunderbares Buch das sich einem aber erst erschließen muss. Ich kann deswegen genauso gut verstehen warum das Buch dem einen oder anderen so gar nicht gefallen hat, da ist zum einen die ungewöhnliche Sprache aber auch der stete Wechsel der Erzählperspektiven. Das Buch ist eine Familiengeschichte, die nicht nur mit gängigen Klischees gegenüber Hawaii aufräumt, sondern neben vielschichtige Figuren, auch viele Themen wie Natur, Mystik, Armut, Religion abbildet. Für mich war es ein großes Highlight das mich wieder nach Hawaii zurückgeführt hat. Viele Jahre lang war ich über Wochen jedes Jahr auf Big Island und habe all jene Orte besucht die hier beschrieben wurden. Auch hatte ich die Möglichkeit bei einer Kahuna, einer Schamanin traditionelle Rituale miterleben zu dürfen, und so kann ich nur sagen, dass Washburn das alte Hawaii wieder aufleben hat lassen. Er zeigt auch deutlich den struggle der jungen Hawaiianer auf, die aufs Festland ziehen weil ihnen Hawaii selbst schlechte Berufs- und Arbeitsbedingungen bietet. Und doch schlummert die Sehnsucht nach ihrem Zuhause in wohl jedem von ihnen. Mir ergeht es dabei nicht anders. «Mahalo Nui» (Vielen Dank)

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