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Rezension zu
Die Dunkeldorn-Chroniken - Blüten aus Nacht

Die Dunkeldorn-Chroniken - Blüten aus Nacht (Katharina Seck

Von: Poldi
08.12.2022

Dass Opal bei ihrer Arbeit als Wasserträgerin auf den Dunkeldornfeldern ständig großer Gefahr ausgesetzt ist, ist ihr sehr bewusst. Denn die Samen, aus denen die Magier des Landes ihre Zauberkräfte gewinnen, sind tödlich ätzend. Bei einem Unfall kommen dann auch ihre Freunde und Familie ums Leben, nur Opal überlebt unter merkwürdigen Umständen. Sie bekommt das Angebot, als Laborhelferin in der Hauptstadt zu arbeiten – doch das scheint alles andere als ein selbstloser Akt zu sein… Katharina Seck hat sich in den letzten Jahren einen Namen als erfolgreiche Autorin gemacht, insbesondere bei den Fantasy-Fans. So war die Neugier auf ihre neue Trilogie „Die Dunkeldorn-Chroniken“ umso größer, der Auftaktband „Blüten aus Nacht“ führt sehr intensiv in die von der Autorin geschaffene Welt ein. Die Idee der so düsteren Dunkeldorn-Pflanze und den riesigen Plantagen, auf denen sie angebaut wird, setzt gleich zu Beginn einen spannenden Reizpunkt, doch das ist im Grunde nur das Sinnbild einer komplexen Gesellschaftsstruktur, in der wenige Mächtige die breite Masse der Menschen unterdrücken. Wie sich Opal in diesem System zurechtfindet und trotz ihrer ärmlichen Herkunft nicht aufgibt, trotz ihrer sensiblen Art Stärke beweist. Doch auch viele andere Charaktere sind überzeugend beschrieben und hinterlassen ihre besondere Nuance. Schön, wie die Figuren gut miteinander funktionieren, sich reiben, aneinander wachsen, sich bekämpfen und auf unerwartete Art zusammenfinden. Es gibt jedoch auch einige Momente, in denen die Intensität der Figuren nachlässt und auch Opal etwas blasser als gewohnt wirkt. Die Handlung ist spannend umgesetzt und entwickelt sich von dem schrecklichen Unfall auf den Plantagen in Richtungen, die für Opal bislang undenkbar waren. Plötzlich in der Hauptstadt und damit viel näher an den Magiern und den Mächtigen des Landes steht sie vor ganz anderen Herausforderungen, denen sie sich stellen muss. Dabei wabern zahlreiche Geheimnisse durch die Geschichte, von denen im Laufe der Zeit immer wieder welche aufgedeckt werden. Dabei funktioniert nicht jede Überraschung, dazu sind einige Hinweise auf die Zusammenhänge doch zu deutlich gestreut. Schade ist es, dass das auch beim großen Plottwist der Fall ist. Insgesamt ist aber viel Bewegung in der Handlung, sodass Spannung und ein angenehmer Lesefluss entstehen. „Blüten aus Nacht“ ist ein sehr atmosphärischer Roman, der ein düsteres Bild von einer sehr hierarchischen Gesellschaft zeichnet – und dabei viele Beziehungen zu unserer Realität einbaut. Die Charaktere sind lebendig beschrieben, durch die Idee der Dunkeldorn-Pflanze kommt auch schnell eine reizvolle Atmosphäre auf. Auch wenn nicht alle Wendungen auch wirklich funktionieren, ist der Ablauf dynamisch und spannend. Ich habe den Roman sehr gerne gelesen und freue mich schon auf den zweiten Teil.

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