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Rezension zu
Zur See

Ein literarisch anspruchsvoller Roman über den Wandel einer Inselwelt

Von: leseratte54
28.11.2022

Am 28. September 2022 erschien der dritte Roman von Dörte Hansen -Zur See -. Das festgebundene Buch umfasst 256 Seiten und ist im Penguin Verlag erschienen. Die Geschichte spielt auf einer kleinen Nordseeinsel. Die Familie Sander lebt seit fast 300 Jahren in einem kleinen Dorf auf der Insel. Die Mutter Hanne hat zwei Söhne und eine Tochter bekommen. Ihre Tochter Eske arbeitet in einem Seniorenheim für Seeleute und hat große Sorge, dass die Inselkultur verschwindet, während die Touristenströme zunehmen. Ihr Sohn Henrik hat nie auf dem Schiff gearbeitet. Er ist künstlerisch kreativ, sammelt Treibgut am Strand und bastelt davon Dinge, die er an die Touristen verkauft. Ihr ältester Sohn ist gequält von Flutstatistiken und sieht das Ende der Insel, verursacht durch schwere Stürme immer näherkommen. Der Roman handelt vom Wandel einer Inselwelt innerhalb eines Jahres. Zur See ist ein Gesellschaftsroman, der von Inselbewohnern erzählt, die teilweise sehr einsam sind, teilweise sehr überfordert sind und teilweise nicht mit dem Wandel der Zeit mitkommen. Auch der Klimawandel und die damit verbundenen drohenden Katastrophen werden thematisiert. Ein ruhig startender Roman, der dann mit voller Wucht laut wird. Das Buch hat mich nicht von Anfang an mitgerissen und das Lesen der ersten Seiten war sehr holprig. Ich brauchte einige Zeit und vor allem Ruhe um vollends in die Geschichte eintauchen zu können und die Bilder in meinem Kopf entstehen zu lassen. Zwischendurch wurden mir immer wieder bekannte Erinnerungen an meine Jugend und das Leben an der Küste eingespielt. Dies war unter anderem auch der Grund, warum ich das Buch nicht innerhalb kürzester Zeit lesen konnte. Der Roman ist literarisch anspruchsvoll und keine klassische spannende Geschichte. Mit viel Wärme und der Gabe zwischen den Zeilen lesen zu können, hat mich der Roman im Fazit begeistert.

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