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Rezension zu
Penelope und die zwölf Mägde

Kluge und coole Neuerzählung des griechischen Mythos

Von: hertzlese
27.10.2022

Guys, jetzt kennen wir uns ja schon ein ganzes Weilchen und wahrscheinlich habt Ihr mich längst durchschaut: Ich aime hier einen gleichzeitig sophisticated und hippen Ton (hoffentlich very natürlich und nicht aufgesetzt…), der mich im Lichte von Instagram klug UND cool erscheinen lässt. Ich weiß ehrlich nicht, ob ich eines von beiden so richtig bin, aber das ist im Grunde egal, weil Ihr mich ja (größtenteils) nur virtuell kennt. Und was, bittschön, hat das jetzt alles mit "Penelope und die zwölf Mägde" zu tun?! Margaret Atwood inklusive der neuen und wirklich mega Übersetzung von Marcus Ingendaay und Sabine Hübner schafft genau diese sexy Mischung von HeyBroNiceigkeit und schlauer Mythologie-Interpretation, und hach, was hab ich das genossen! Penelope, im Kanon der griechischen Sagenwelt als das kluge, treue Hausmütterchen an Odysseus‘ Seite (oder eben nicht an seiner Seite, schließlich war der Typ 20 Jahre einfach mal weg!), bekommt von Atwood ihre Geschichte und wird lebendig - obwohl (ha!) sie aus dem Totenreich zu uns spricht. Ihre Sicht auf den ganzen patriarchalen Mist der Odyssee wechselt sich mit dem Chor ihrer zwölf von Mann und Sohn ermordeten Mägde ab, die - that says it all - für die an ihnen verübten Vergewaltigungen bestraft werden. „Patriarchaler Mist“ ist also ziemlich untertrieben. Bis auf das Cover eine wirklich große Leseempfehlung!

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