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Rezension zu
Schwarz. Rot. Wir.

Klar und informativ

Von: Zeilentaenzer
16.10.2022

Ich möchte euch heute ein Sachbuch empfehlen, das ich gerade gelesen habe und das ein wichtiges Thema zum Inhalt hat. »Schwarz. Rot. Wir. Wie Vielfalt uns reicher macht« von Pierrot Raschdorff erschien im September diesen Jahres im Mosaik-Verlag. Der Autor beschäftigt sich mit Identitätsfragen, Vorurteilen sowie Rassismus und zeigt Wege auf, diesem gezielt entgegenwirken zu können. Dabei plädiert er für eine gelebte Vielfalt in Deutschland. Wie brechen wir als Gesellschaft mit Stereotypen und bauen Vorurteile ab? Wie gelingt ein respektvoller Dialog über Vielfalt in Deutschland? Pierrot Raschdorff, Autor des Buches und Deutscher mit ostafrikanischen Wurzeln, weiß, dass es Vorbilder braucht, um Vorurteilen entgegenzuwirken und Gemeinsamkeiten zu entdecken. Raschdorff nähert sich brisanten Begriffen wie Cancel Culture oder auch Kulturelle Aneignung. Dieses Buch dient insbesondere dem respektvollen und wichtigen Dialog innerhalb unserer Gesellschaft, um ein Miteinander in gelebter Vielfalt zu erreichen. Dazu muss es gelingen, Vorurteile zu hinterfragen und konsequent abzubauen. Der Politikwissenschaftler Pierrot Raschdorff ist in Ostfriesland aufgewachsen und somit in Deutschland sozialisiert. Er selbst muss sich aufgrund seiner Hautfarbe immer wieder Fragen zu seiner ursprünglichen Herkunft stellen lassen und sich Vorurteilen ausgesetzt sehen. Diese zeigen sich gesamtgesellschaftlich in immer noch großem Ausmaß. So ist es für viele Menschen auch im Jahr 2022 noch keine Selbstverständlichkeit, wenn ein Schwarzer im Tatort den Ermittler mimt. Dieses Beispiel lässt sich auf diverse andere ausweiten und zeigt, wie weit wir noch von einer gelebten Vielfalt hierzulande, aber auch anderswo entfernt sind. »Schwarz. Rot. Wir« versteht sich als Diversity-Ratgeber und weniger als Anti-Rassismus-Buch. Es ist eher kompakt, sodass es sich zwar thematisch mit den drängenden Themen Identität, Vielfalt, Diversität und dem Abbauen von Stereotypen und Vorurteilen auseinandersetzt, dabei aber nicht all zu sehr in die Tiefe geht. Mir gefielen die persönlichen Aspekte im Buch, in denen man als Leser:in Informationen zum Autoren selbst, seinen Erfahrungen, als auch den offenen Brief an seine Tochter erhält. Raschdorff argumentiert schlüssig, hält zum Brechen von destruktiven Denkmustern an und zeigt Perspektiven auf, wie es gelingen kann, sich von Voreingenommenheit und rassistischem Denken zu befreien und wie dies im Miteinander funktioniert. Ein ganz wichtiges Buch und eine hilfreiche Einstiegslektüre in die Thematik. Vorurteile verhindern und nehmen uns positive Lebensaspekte, während Vielfalt uns reicher macht. Pierrot Raschdorff liefert ein Plädoyer für Akzeptanz, Offenheit und Selbstreflektion.

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