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Rezension zu
Schwarz. Rot. Wir.

Ein wichtiges Plädoyer für mehr gelebte Vielfalt und Diversität in Deutschland

Von: Isa.Literature.Love
22.09.2022

In seinem Buch »Schwarz. Rot. Wir. Wie Vielfalt uns reicher macht.« fordert der Politikwissenschaftler, Marketingleiter und Diversity-Experte Pierrot Raschdorff mit Vorurteilen zu brechen, Stereotype zu hinterfragen sowie einen Dialog und ein Miteinander in gelebter, alltäglicher Vielfalt. Was bedeutet dies konkret? »Wir brauchen neue Vorbilder, die in der allgemeinen öffentlichen Wahrnehmung ungewohnt Positionen einnehmen, um unser Denken ganz unbewusst zum Hinterfragen von Stereotypen zu lenken.« (S.125) Er fordert beispielsweise Diverstität in Wirtschaft, TV / Film, Zeitung, Literatur & Co. Er zeigt, inwiefern Werbung bereits Schritte in die richtige Richtung macht und inwiefern das Grundgesetzt problemaisch formuliert ist. Deutschland als eines der TOP Einwanderungsländer weltweit verändert sich fortwährend aufgrund dieser Bewegung in der Gesellschaft und Struktur. Damit gelebte Vielfalt aber für alle funktioniert, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt werden, wofür Ansätze im Buch dargestellt werden. (Und er zeigt auf, warum wir von Zuwanderungsgeschichte statt Migrationshintergrund sprechen sollten …) In insgesamt 5 Kapiteln und einem abschließenden offenen Brief an seine Tochter (Kapitel 6) schreibt der Autor zum Teil wissenschaftlich zum Teil aus persönlicher Perspektive über Diversität, gelebte Vielfalt, Vorurteile und Stereotype in Deutschland. Er schreibt bewusst kein Anti-Rassismus-Buch, sondern möchte mit seinem Buch einen Beitrag zur Diversitätsdebatte beitragen. (Auch wenn dies implizit sehr eng miteinander verbunden ist.) Die Perspektiven und Argumente von Pierrot Raschdorff finde ich sehr wichtig und ich denke, dass dieses Buch einen sehr guten Zugang für viele zur Diverstitätsdebatte darstellen kann und als Einstiegslektüre für Anti-Rassimus und Diverstitätsthemen gut geeignet ist. Ich hätte mir dennoch an einigen Stellen eine tiefere und auch wissenschaftlich bzw. belegbare Diskussion und Auseinandersetzung gewünscht - z. T. werden viele Begriffe aus der Anti-Rassismus-Debatte kurz aufgegriffen, aber nicht diskutiert. 
Insgesamt ein sehr wichtiges Plädoyer für eine gelebte Vielfalt in Deutschland, das zur weiteren Auseinandersetzung einlädt und auffordert.

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