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Rezension zu
Die Verschwundene

Leichtes Desperate Housewives Feeling...

Von: Whisky N Books
19.08.2022

„Ich habe mir sehr lange große Mühe gegeben, nicht gesehen zu werden, und so hat es etwas Berauschendes, ihm zu erlauben, mich tatsächlich zu sehen.“ Ein Thriller, bei dem man ziemlich schnell weiß, wo die Reise hingeht- auf welche Art Nervenkitzel man sich hier einlässt. Das klischeehafte Bild, das man von einem amerikanischen Wohnviertel alla Desperate Housewives hat, in dem das Motto „mehr Schein als Sein“ gelebt wird, wird hier einfach mit einer Prise Düsternis verfeinert. Jane mimt die unschuldige Hundesitterin in diesem Viertel, bis sie dem Witwer Eddie begegnet. Seine Frau und dessen beste Freundin hatten einen Unfall, doch die Umstände sind noch völlig unklar. Welche Geheimnisse werden noch in dieser äußerlich friedlichen Nachbarschaft gehütet? Dadurch, dass immer wieder düstere Gedanken der handelnden Personen eingeschoben werden, entstand für mich schnell eine verheißungsvolle Grundstimmung. Dazu trägt auch die originelle Aufteilung des Buches bei. Auf mich wirkten zunehmend einfach alle Beteiligten etwas irre. Das macht die Story unterhaltsam. Ich denke es lässt sich alles mit dem Satz: „Verrückt, aber nicht unvorhersehbar“, zusammenfassen. Kleine Schwächen sehe ich in der Übersetzung. Ich hatte öfter das Gefühl, den ursprünglichen, englischen Wortlaut zu kennen, denn mache Sätzen wirkten auf mich etwas plump übersetzt. Zum Beispiel nennen die Frauen sich immer „Mädchen“. Das sagt man so im deutschen einfach nicht, da hätte man auch einfach das „Girl“ so stehen lassen können, das hat mich etwas wahnsinnig gemacht. Außerdem sind zwischendurch Stilbrüche im Erzählstil aufgekommen- Vom inneren Monolog zur Berichterstattung, die sich direkt an den Leser richtet. Das hat mich etwas verwirrt. Im Mittelteil hat mir außerdem ein bisschen Spannung gefehlt. Insgesamt eine super Idee mit interessanter Umsetzung und einer Auflösung, die noch etwas Spielraum für Spekulationen lässt.

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