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Rezension zu
Die neue Wildnis

Eine faszinierende und ungewöhnliche Dystopie

Von: Silke Schröder, hallo-buch.de
15.08.2022

Wie wäre es, wenn eine Gruppe von Menschen die Möglichkeit hätte, trotz der quasi weltumspannenden modernen Zivilisation wieder als Jäger und Sammler zu leben? Wie würde diese Gemeinschaft ihr Überleben sichern, in welche Richtung würde sie sich entwickeln? Diesen Fragen geht Diane Cook in ihrer Dystopie “Die neue Wildnis” anhand des Schicksals ihrer mutigen Heldin Bea und ihrer Tochter Agnes nach. Dabei zeigt sie eindrucksvoll, wie sich die Perspektiven von Menschen ändern, deren Überlebensinstinkt sich an ganz neue Umstände anpassen muss: erfüllte Grundbedürfnisse wie ausreichende Nahrung oder ein guter Schlafplatz werden zum Luxus, ein gebrochenes Bein hingegen zur tödlichen Gefahr. Dass dennoch eine Gruppe Mutiger dieses ursprüngliche Dasein dem Leben in den überfüllten Städten vorzieht, sagt viel über die Zustände in Cooks zukünftigem Amerika aus, obwohl die Autorin nicht viel Genaues darüber verrät. Doch eins wird klar: Menschen sind eine äußerst invasive Art. Cook hat ihre Dystopie in sieben Kapitel unterteilt, die sie in sehr ruhiger, fast abgebrühter Weise aus den wechselnden Perspektiven von Mutter und Tochter erzählt. So liest sich “Die neue Wildnis” wie eine Allegorie auf Gemeinschaften, die in den USA vor langer Zeit als Nomaden gelebt haben. Die Autorin schreibt dazu, dass sie über die Überlebenstechniken und Traditionen von Stammesgemeinschaften recherchiert und sich aus den Gebieten einiger First Nations Nordamerikas Inspirationen für die im Roman beschrieben Gegenden gesucht hat. “Die neue Wildnis” ist eine faszinierende und ungewöhnliche Dystopie über die Natur, die Menschen und das ursprüngliche Leben ohne technische Hilfsmittel.

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