Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Miss Elizas englische Küche

Zwei Frauen kochen,,,,

Von: Angela Busch
12.08.2022

Mein Leseeindruck: Zwei Frauen, Eliza und Ann in einer Küche - in einer Koch-(Beziehung), die zehn Jahre andauert. Kann das gutgehen? Ja , denn sie schreiben letztendlich zusammen ein Kochbuch aus persönlich erprobten Rezepten. Die Autorin Annabel Abbs hat über die Dichterin und Kochbuchautorin ELIZA ACTON 1799 – 1859) recherchiert, hat ihren Lebensweg verfolgt und ihre innere Welt geschildert. Eliza Acton strebte eine Karriere als Lyrikerin an, scheiterte aber leider an den damaligen frauenfeindlichen Verhältnissen, die einer schreibenden Dame alle möglichen Steine in den Weg legten. Stattdessen wird ihr von einem männlichen Verleger nahegelegt lieber ein Kochbuch zu entwerfen. An Elizas Seite hat Annabel Abbs die fiktive Protagonistin Ann Kirby, aus ärmlichen Verhältnissen stammend, gestellt. Der Vater ist ein invalider Alkoholiker , die Mutter verwirrt und geisteskrank. Das Buch liest sich flüssig und amüsant, es strotzt nur so von der Zusammensetzung und Aufzählung herrlicher Rezepte, köstlichster Zutaten und Gewürze. Man bekommt Appetit auf diese Gerichte , die im Buch von der Küchenhilfe Ann zum grossen Teil kreiert wurden. Und genau das macht dieses Buch leider ein wenig unglaubwürdig, denn eine junge Frau, die in schlimmster Armut aufwächst, Hunger erleidet von Kindheit an, kann eher nicht auf diese raffinierten Kombinationen der Rezepte kommen, schon gar nicht auf ausgefallene Zutaten und Lebensmittel. Auch Eliza tut sich sehr schwer, ist unerfahren, aber mit viel Mühe und Fleiss gelingt den beiden Frauen dieses *Kochwunder*, das Erstellen eines Buches nach erprobten, eigenen Rezepten. Die traurige Familiengeschichte der fiktiven Ann gibt dem Buch eine gewisse herbe Würze und stimmt sehr nachdenklich. Die Unterschiede zwischen *Arm* und *Reich* in der Bevölkerung waren immens gross damals. Die Beschreibung der ärztliche Behandlung von psychisch kranken Menschen erschien mir sehr fragwürdig und abschreckend. Die naive Ann erduldet viel in Bezug auf die Befindlichkeiten ihrer Eltern. Auch Eliza wird von Familie und Mutter gegängelt, befreit sich aber doch noch von diesen Zwängen.... Meine Bewertung: VIER **** Sterne für diese Biografie der Kochbuchautorin ELIZA ACTON! Herzlichen Dank für die Zusendung des Rezensionsexemplar!

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.