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Rezension zu
Miss Elizas englische Küche

ein spannender Blick in eine vergangene Zeit

Von: Rabiata
17.07.2022

Als Fan der Geschichten von Jane Austen und allgemein allem, was mit der Regency Zeit und den Epochen davor und danach zu tun hat, konnte ich nicht widerstehen, als ich das Buch im Bloggerportal entdeckte und fragte ein Rezensionsexemplar an, welches ich glücklicherweise erhielt. Meine Meinung hätte also durch eine überhöhte Erwartung beeinflusst sein und im schlimmsten Fall enttäuscht werden können. Doch glücklicherweise hat mich das Buch weder enttäuscht noch negativ überrascht. Der Schreibstil konnte mich fesseln und da die Geschichte wechselnd aus der Sicht der beiden Protagonistinnen Miss Eliza Acton und ihrer Bediensteten Ann Kirby erzählt wird, kommt keine Langeweile auf. Die Autorin hat das Leben von Eliza Acton um 1835 als Grundlage genommen, die Handlung allerdings etwas gestrafft, und hat um die bekannten Daten eine fiktionale Geschichte geschrieben, wie es auch im Vorwort betont wird. Mir gefällt die Mischung von wahren Begebenheiten und fiktionaler Erzählung in diesem Roman ausgesprochen gut und ich konnte mich gut in die beiden Protagonistinnen hinein fühlen. Eliza Acton war Dichterin und wollte eigentlich einen Gedichtband herausbringen lassen, doch ihr Verleger fürchtete, damit keine guten Umsätze zu erzielen. Er gab ihr allerdings die Chance, ihm ein Kochbuch zu schreiben, was sie nach anfänglichem Widerwillen gegen dieses Genre, dennoch in Angriff nahm. Eliza Acton haben wir es zu verdanken, dass in Rezepten sämtliche Zutaten gesammelt aufgelistet werden, was seit der ersten Veröffentlichung schon vielen KöchInnen sehr genutzt hat. Durch die Augen der Bediensteten Ann bekommt man als Leser einen ungeschönten Blick auf das Leben der armen Gesellschaftsschicht zu dieser Zeit. Ich fand das sehr berührend und faszinierend. Hin und wieder hat es mich auch ziemlich schockiert, was den Menschen damals widerfahren konnte. Durch diverse Wendungen verliert die Geschichte nicht an Spannung und hat mich beständig fesseln können. Dabei ist die Erzählweise der Zeit, in der die Geschichte spielt, angemessen und wartet mit interessanten Details zur Gesellschaft und den Lebensumständen der Frauen aus verschiedenen Schichten auf. Wer also, wie ich, gerne in vergangene Zeiten abtaucht, sollte einen Blick in dieses Buch werfen.

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