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Rezension zu
Der Vagus-Nerv als innerer Anker

Ein Abenteuer fürs (er)Leben

Von: Die Schutzgärtnerin - Manja Kendler
10.06.2022

Wer sich auf die Embodiment-Reise begibt, kommt früher oder später an Deb Dana und ihren Einflüssen kaum vorbei (Rhythm of Regulation, UZAZU). In ihrem Buch ‚Der Vagusnerv – als innere Anker‘ nimmt sie Menschen mit ins Abenteuer des praktischen Fühlens und Verkörperns der Polyvagal-Theorie. Sie forscht(e) zu Trauma und ihr Weg raus aus dem klinischen Alltag hin zum praktischen Erleben bietet vielen Menschen Zugang zu einer möglichen Regulation unseres autonomen Nervensystems. Das wir jenes nicht ständig kontrollieren können, verrät uns schon seine Benennung, doch wenn wir es kennenlernen und unsere innere Landschaft dazu sowie die Funktionen unserer Vagalbremse, haben wir besseres Verständnis für die Sache und gesunden Einfluss auf uns und unsere Umgebung. Anhand verschiedener Anleitungen lässt sie den Leser Schritt für Schritt, das autonome private Nervensystem, seine Funktionen, Vorteile und Bedürfnisse entdecken. Dieses Buch brauch Zeit und Vorstellungskraft. Für hochsensitive Menschen ist es eine gute Schablone der Theorie zur Praxis, die hier und da helfen kann, besser zu verstehen und wesentlich besser Co-Regulation, Eco-Regulation und Selbstregulation zuzulassen. Wer noch am Beginn der Reise ‚wieder zu sich selbst findend‘, ist – (zum Beispiel im Überlebensmodus) ist es ratsam, dieses Buch im Auge zu behalten, doch mit Vorsicht zu genießen oder sich noch etwas Zeit lassen. Für alle anderen heißt es: ‚Sowohl als auch‘ rein ins Erkenntnismeer, Anker werfen, Glimmer sammeln und lernen, zwischen den Zuständen zu reisen. Ohne es auszusprechen, erklärt dieses Buch, was es mit der Mitte, den Zwischen- sowie Außengrenzen eines Schutzgartens auf sich hat. Persönlich fühle ich mich hier zu Hause (besonders im Zuhause hinter dem Zuhause) und neugierig folge ich den Anleitungen und Bewegungen in mir durch mich und um mich. Lebendigkeit und Balance lässt sich aus diesen Seiten schöpfen, wenn man bereit ist, seine eigne Geschichte zu erforschen. Es ersetzt weder eine 1:1 Arbeit noch therapeutische oder klinisch notwendige Maßnahmen. Es ist sowohl ein wunderbares Geschenk an gesammelten praktischen Erfahrungen der Autorin als auch ein herausforderndes Abenteuer. Ein Buch was in meinem Schutzgarten-Buchklub einen wichtigen Platz einnimmt.

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