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Rezension zu
Geliebte Angst

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein spannender Jugendthriller mit viel Tiefgang

Von: Lauras Leseecke
12.07.2015

Schon als ich das erste mal den Klappentext gelesen habe, fand ich das Buch total interessant. Von der Thematik her erinnerte es mich, abgesehen von dem Stalking, ein wenig an "Tote Mädchen lügen nicht" von Jay Asher, welches zu meinen absoluten Lieblingsbüchern gehört. Daher habe ich mich sehr gefreut, als ich endlich mit dem Buch loslegen konnte. Das Buch hat mich von der ersten Seite an total gefesselt. Der Schreibstil von Rebekka Knoll ist einerseits leicht und flüssig zu lesen, andererseits aber auch sehr poetisch angehaucht. Die Formulierungen, die sie benutzt hat, waren außergewöhnlich und nicht der typische Einheitsbrei. In jedem Satz merkt man, wie viel Liebe die Autorin in dieses Buch gesteckt hat. Schon der Prolog wirkt rätselhaft und macht den Leser sofort nachdenklich. Bei den anderen Kapiteln ergeht es ihm nicht anders. Die Protagonistin Emilia wächst einem sofort ans Herz. Man kann ihre Trauer richtig nach empfinden und mit ihr fühlen, schließlich hat sie gerade erste ihre große Liebe Marico verloren. Der war mir durch die Erzählungen und Erinnerungen auch sehr sympathisch und auch außergewöhnlich. Er war keiner dieser typischen Sunny-Surfer-Traum-Typen, sondern ein tiefgründiger Charakter. So etwas ist mir bei Büchern sehr wichtig und kam hier keinesfalls zu kurz. Zusätzlich ist das Buch auch aus der Perspektive des Stalkers geschrieben, was natürlich für zusaätzliche Spannung gesorgt hat. Auch diese Kapitel haben mir sehr gut gefallen, da die psychische Krankheit des Täters klar hervor gehoben war und man ihn irgendwie nachvollziehen konnte. Obwohl das sein Verhalten natürlich auch nicht rechtfertigt. Man rätselt gemeinsam mit Emilia und ihren beiden Freundinnen Tila und Lorena, wer der geheimnisvolle Stalker ist. Schließlich weiß er alles über die Beziehung von Marico und Emilia und hat diese bestens unter Kontrolle. Man hat im Laufe des Buches des öfteren einen Verdacht, der sich dann aber in Luft auflöst. Schade finde ich, dass man eigentlich nur schwer auf den Täter kommen kann - Ich hätte es hier besser gefunden, wenn man die Vorgeschichte des Täters nicht am Ende, sondern stückchenweise im Laufe des Buches erfährt, damit man sich das Puzzle selbst zurechtlegen kann. Dennoch fand ich die Auflösung sehr gelungen. Alles war schlüssig und logisch, auch, wenn am Ende alles sehr schnell ging. Das Ende gefiel mir sehr gut, und der letzte Satz ließ mir noch einmal einen Schauer über den Rücken laufen. Meiner Meinung nach ist dieses Buch nicht nur ein Thriller, sondern hat auch viel Tiefgang. Vor allem durch Marico, aber auch durch den Verlauf und natürlich das Ende. Es geht um's Loslassen und um das Erwachsenwerden, zwei Aspekte, die in vielen Büchern ein wenig zu kurz kommen. Das Cover passt sehr gut zu der Geschichte, schließlich sind darauf viele Puzzleteile zu sehen und auch Emilia muss die einzelnen Teile zusammenfügen, um den Absender der Nachrichten zu entlarven. "Geliebte Angst" ist ein spannender Jugendthriller mit viel Tiefgang und tollen Charakteren. Daher vergebe ich 4,5/ Schwalben.

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