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Rezension zu
Die Stadt der Dolche

Story top, Erzählstil flop

Von: lauras_garden_of_books
20.05.2022

„Die Stadt der Dolche“ ist die literarische Umsetzung des BBC-Podcasts bzw. Hörspiels „Tumanbay“ von John Scott Dryden und Mike Walker, aka Walker Dryden. Im Großen und Ganzen könnte man es als das Game of Thrones in einem arabischen Setting beschreiben. Die Stadt Tumanbay übt eine große Anziehung aus und Vielen gelüstet es nach Macht und danach, den Sultan zu stürzen. Allen voran Maya, die Frau eines toten Provinzgouverneurs, die sich selbst schon Königin nennt und eine Revolution anzettelt. Aber auch Gregor, der Meisterspion des Sultans verfolgt seine ganz eigenen Interessen. Und dient sein Bruder Qulan, General der Armee, wirklich aus vollem Herzen dem Sultan? Und welche Motive verfolgt Shajah, die Frau des Sultans? Denn eins ist sicher; in Tumanbay kann es auch ein Sklave zu viel bringen und bis ganz nach oben schaffen. „Niemand ist gegen Machgier gefeit. Macht ist alles, was zählt, die Macht ermöglicht einem alles, und sie ist es wert, dass man alles für sie riskiert.“ (S. 198) Ich muss sagen, dass die Story an sich wirklich spannend war und mich gut unterhalten hat. Allerdings habe ich rund 200 Seiten benötigt, um wirklich hin der Geschichte anzukommen und die Charaktere greifen zu können. Das lag vor allem an den vielen Perspektiven und kurzen Kapiteln. So hatte man sich grad auf eine Perspektive und einen Charakter eingeschwungen, da ging es schon wieder zum Nächsten. Mein größtes Problem hatte ich aber mit dem Erzählstil; obwohl die Handlung an sich super spannend ist, ist sie überhaupt nicht fesselnd und emotional geschrieben. Die Handlung wird eher aufgezählt und sehr sachlich und nüchtern dargebracht. Szenen, die eigentlich sehr emotional waren, kamen daher überhaupt nicht auf der Gefühlseben bei mir an. Das fand ich total schade. Auch Plot-Twists, die grandios waren und mit denen ich nicht gerechnet hatte, kamen einfach so um die Ecke und verfehlten bei mir ihre volle Wirkung. So fand ich die Geschichte an sich wirklich toll, aber der Erzählstil hat sie für mich irgendwie kaputt gemacht. Ein Buch muss mich emotional erreichen und das war hier leider nicht der Fall. Und hier kommen wir zur Ausgangsposition; „Die Stadt der Dolche“ ist ein Podcast bzw. Hörspiel, der aufgrund seiner großen Popularität nun in Romanform niedergschrieben wurde. Das Hörspiel mag großartig sein (ich hab sogar mal reingehört und fand es auch richtig gut gemacht!), aber ob es dann als Buch / Roman funktioniert, ist wieder eine andere Frage. Die Qualität des Autorenduos mag eher in der Gestaltung des Hörspiels liegen, aber vielleicht nicht unbedingt in dem Schreiben eines Romans. FAZIT: Ich vergebe 3 Sterne ⭐️, weil die Story an sich mich wirklich gut unterhalten hat und ich auch total viel Potenzial darin sehe, die Umsetzung für mich allerdings weniger punkten konnte.

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