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Rezension zu
Die Sammlerin der verlorenen Wörter

Leseempfehlung

Von: Jennifer Rouget
08.05.2022

„Die Sammlerin der verlorenen Worte“ hatte mich schon bei dem wunderschönen Titel und dem passenden Cover. Als ich dann noch den Klappentext las, war ich hin und weg. Gerne würde ich mich als Wort-affin bezeichnen, doch ich würde auch in mehreren Leben weder das Können, noch die Geduld für den Beruf eines Lexikographen aufbringen. Doch genau damit wächst Esme auf. Wir begegnen ihr, als sie 6 Jahre alt ist und folgen ihr viele Jahrzehnte. In diesem Zeitraum schafft die Autorin es historisches Wissen, die harte Arbeit am Oxford Dictionary und die Liebe zur Sprache einzubauen. Ich hatte extrem hohe Erwartungen an dieses Buch. Habe mir vorab schon genau ausgemalt, was ich drin haben wollte und in welche Richtung die Geschichte verlaufen sollte. Natürlich kam es dann doch ganz anders. Leider muss ich auch gestehen, dass circa die erste Hälfte des Buches sich etwas gezogen hat. Rückblickend waren Esmes Kindheitserlebnisse und -wahrnehmungen wichtig für die Geschichte, dennoch fehlte es etwas an Tempo. Von der zweiten Hälfte allerdings bin ich absolut verzaubert! Es ist erstaunlich, wie die Autorin wahre historische Fakten interessant einbaut und reale Charaktere in ihrer Geschichte festhält. Besonders gut haben mir die Belegzettel und Definitionen von vielen Wörtern aus der ersten Veröffentlichung der Oxford Dictionary gefallen. Trotz, dass die Autorin sich zwar Esme ausgedacht und ein paar Figuren romantisiert hat (teilweise aber auch nur, weil nicht genug Fakten überliefert waren!), hat das Buch etwas von wahren Begebenheiten und strahlt eine Ruhe aus. Ich könnte ewig weiter über Vorzüge des Buches aufzählen, doch stattdessen empfehle ich euch einfach, es selbst zu lesen. Lest es und taucht in die Geschichte der Wörter ein. Erfahrt die damalige Wahrnehmung über den ersten Weltkrieg und die Frauenrechtsbewegung.

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