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Rezension zu
Die Schweigende

Ein Buch das man erstmal verarbeiten muss

Von: Miriprobiertdiewelt
02.05.2022

Nachdem ich ja bereits die Bücher ‚Das Erbe‘ und ‚Das Geheimnis‘ von Ellen Sandberg gelesen habe, stand für mich fest das ihr neustes Werk auch zu mir finden muss. Und so stelle ich Euch heute ‚Die Schweigende‘ von Ellen Sandberg vor, erschienen im Penguin Verlag. Eigentlich ist die Familie Remy eine Bilderbuchfamilie. Vater Jens, der vor ein paar Jahren verstorben ist, Mutter Karin, die ihr Leben lang den Kindern und auch ihrem Mann gegenüber keine Gefühle zeigen und auch nicht annehmen kann, und die erwachsenen Töchter Imke, Angelika „Geli“ und Nesthäkchen Anne. Aber wie so oft trügt der Schein und in der Familie sieht es ganz anders aus. Karin hat nie über ihre Vergangenheit gesprochen, wollte immer nur nach vorne sehen, was sich bis in die heutige Zeit negativ auswirkt. Ellen Sandberg beschreibt hier am Beispiel von Karin ein ganz dunkles Thema der deutschen Nachkriegszeit, dass viel zu lange von der Kirche totgeschwiegen wurde. Erst in 1970er Jahren wurde hierauf die Aufmerksamkeit gelenkt und eine Änderung in Angriff genommen. Wie viele Kinder bis dahin seelisch und körperlich misshandelt und gebrochen wurden, wagt man sich nicht vorzustellen. Ellen Sandberg hat sich eines sehr traurigen Kapitels über Kindererziehung und Missbrauch in kirchlichen Heimen angenommen, was es leider zu der damaligen Zeit nicht nur hier in Deutschland gegeben hat. Für mich ist dieses Buch eines der Lesehighlights in diesem Jahr.

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