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Rezension zu
Die Psychologin

psychologisch ausgetüftelter Thriller mit überraschendem Ende

Von: Frau Curly
01.05.2022

Cover, Titel und Klappentext sprachen mich bei diesem Roman an. Der Schauplatz Norwegen war für mich auch noch reizvoll, da ich längere Zeit keinen skandinavischen Krimi oder Thriller mehr gelesen habe. Das Cover bildet das Gesicht einer Frau ab, mit einem auf mich sehr eindrucksvoll wirkenden Blick. Es passt sehr gut zu diesem Roman und spiegelt auch schon ein wenig die Stimmung und Eindrücklichkeit dieses Thrillers wieder. Die Story war sehr gut ausgetüftelt und allein das Szenario, wenn man sich mal vorstellt es selbst zu erleben, ist schon sehr erschreckend und beängstigend. Der Roman ist komplett aus der Sichtweise der Protagonistin Sara geschrieben. Sara selbst hat keinen Einblick in die Ermittlungen, daher hat auch der Leser selbst keine Ahnung, in welche Richtungen die Kriminalbeamten ermitteln und welche Erkenntnisse sich daraus ergeben. Uns bleibt also lediglich Sara und ihre eigenen Gedanken und auch ihre später folgenden eigenen "Ermittlungen". Die 384 Seiten werden verteilt auf ca. 15 Kapitel, die zumeist einen kompletten Tag beinhalten. Sie sind unterschiedlich lang, für meinen persönlichen Geschmack, manchmal zu lang. Zwischen den Kapiteln bekommt der Leser für ein paar Seiten einen Einblick in die Vergangenheit Saras und Sigurds. Der Schreibstil von Helene Flood ist angenehm flüssig. Der Mittelteil des Romans kommt einem jedoch beim Lesen etwas zäh vor. Inhaltlich werden hier jedoch auch wichtige Details erzählt, was einem aber teilweise leider erst zum Ende des Thrillers klar wird. Insgesamt ist es ein unaufgeregter und ruhiger aber trotzdem spannender Erzählstil. Die Spannung wird nicht durch brutale Details erzielt, sondern vielmehr durch die psychisch belastenden Ereignisse, die Selbstzweifel, das verschwimmen der Erinnerungen und das Unwissen. Mit Sara bin ich nicht so richtig warm geworden. Insgesamt wirkt sie sehr kühl und kontrolliert. Zum Roman und seiner Grundstimmung passt dies sie aber wirklich gut. Wenn man von den kleinen längen im Mittelteil absieht, hat mich "Die Psychologin" wunderbar unterhalten, mit fiebern und mit rätseln lassen. Die kühle, bedrückende Stimmung dieses nordischen (Psycho-) Thrillers zieht sich durch den kompletten Roman. Das Ende hat mich absolut überrascht und begeistert.

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