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Rezension zu
Orchideen

Die Königin der Blumen

Von: buch_zeit
29.04.2022

Leider habe ich keinen grünen Daumen, doch die einzige Pflanze, welche regelmäßig bei mir Blüten trägt ist eine Orchidee, welche bereits zahlreiche Umzüge überlebt hat, wohingegen meine Kakteen elendig verkommen sind. So wollte ich mich einmal schlau machen, was es mit der Königin der Pflanzen so auf sich hat. Und da hat doch glatt Sandra Knapp den Bildband „Orchideen: Eine illustrierte Pflanzenkunde“ mit Illustrationen aus dem Natural History Museum in London veröffentlicht. Vielen Dank @bloggerportal und @prestelverlag für die hochwertigen in Leinenoptik gehüllte Hommage.  „Wir werden nun die Aristokraten unter den Wildpflanzen beschreiben, … , weshalb sie einen seltsamen Wuchs haben und sonderbar gestaltet sind, genau wie Aristokraten die all ihre Pracht zur Schau stellen.“ Knapp beschreibt mit einer Leidenschaft die seltsame und wunderbare Welt der Orchideen und wirft einen Blick auf die Faszination, die die noch kaum erforschte Welt der Blumen aufwirft. In einem Vorwort von Mark Chase bekommt der Leser einen regelrechten Liebesbrief an die aristokratische Blüte. Orchideen bestechen durch ihre formvollendeten Blüten und ihre schiere Anzahl an Arten. Dadurch sind die Kreuzungsmöglichkeiten unermesslich, was ein breites Sprektrum an Farb- und Formkombinationen hervorruft. In verschiedenen Kapiteln („Leben in der Luft“, „Wurzeln der Liebe“, „Ungeheure Formen“, Abhängigkeiten“ „Raffinierte Betrüger“) geht Knapp auf diverse Gesichtspunkte der Überlebenskünstlerin Orchidee ein. Man lernt über erstaunliche botanische Hintergründe von Orchideen hoch oben in den Lüften, von Symbiosen mit Pilzen oder Düften, die Bestäuber hinters Licht führen. Wer wusste, dass die Vanilleschote einer Orchidee entspringt? Oder die Ähnlichkeit der Orchideenblüte mit einem Insekt keine Laune der Natur ist, sondern eine manipulative Überlebensstrategie?  Doch auch ist es ein Appell an den Menschen das natürliche Habitat durch Rodung und Abholzung der Lebensräume dieser Blume nicht weiter zu zerstören, denn einmal ausgerottet, werden wir dieses farbenfrohe Gewächs bestimmt vermissen. Auch die Erderwärmung bringt ihr fragiles Gleichgewicht in Gefahr. Mein absolutes Highlight waren die hochwertigen, naturgetreuen Begleitzeichnungen von begnadeten Botanikern und Künstlern wie beispielsweise: Ferdinand und Franz Bauer, Arthur Harry Church, Sydney Parkinson und aus James Batemans The Orchidaceae of Mexico and Guatemala, welche im Natural History Museeum ausgestellt sind. Anhand der erklärenden Illustrationen wird einem die Artenvielfalt und die Kniffe der speziellen Pflanze noch einmal bewusstgemacht. Leicht verständlich mit interessanten Details für einen Hobby Botaniker wie mich.

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