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Rezension zu
Monster auf der Couch

Leider komplett daneben für mich

Von: Buchfee - Dystopie, Fantasy und mehr
17.04.2022

Beurteilung Okay, also hier muss ich wirklich heftig Kritik ablassen. Es tut mir ja selbst immer leid, vor allem weil ich mir gerade bei diesem Buch echt viel erwartet habe. Es klang spannend, humorvoll, skurril, so wie der Klappentext und der Titel beschrieben waren. Eine positive Sache vorweg - die Gestaltung war wirklich schön und abwechslungsreich, eine Mischung aus Transkripten, Notizzetteln, Zeichnungen, E-Mails, Notizen.... wobei ich sagen muss, dass es mich mit der Zeit etwas genervt hat, immer das Buch beim Lesen drehen zu müssen, um die handschriftlichen Notizen der Psychologin am Rand entziffern zu können. Aber das ist eigentlich alles nur eine Nebenerscheinung. Die Geschichte, die uns mit dem Klappentext serviert wird, ist eigentlich nur die Rahmenhandlung, die insgesamt wenige Seiten umfasst. Die eigentliche Schlagzeile mit der verschwundenen Psychologin ist für die Haupthandlung vollkommen irrelevant, bzw. auch die Suche nach ihr. Für mich waren die kleinen Zwischenspiele, die außerhalb der Gespräche mit den Monstern spielen, auch das Wenige, das halbwegs interessant an dem Buch war. Ich war immer richtiggehend erleichtert, wenn die Sitzungen durch diese Intermezzos unterbrochen wurden. Die Hauptsache bilden die Sitzungen, die die Psychologin mit den "Monstern" abhält. Was eigentlich eine ziemlich coole Idee ist, nämlich die klassischen Bösewichtgestalten wie eine Vampirin, Dorian Gray, Frankensteins Monster und Dr. Jekyll bzw. Mr. Hyde zu einer modernen Psychologin zu schicken, artete für mich in sehr anstrengende und trockene Dialoge aus, die kein Ende zu nehmen schienen. Ich würde sogar noch weitergehen und sagen, das ist schon fast kein Roman, sondern ein halbes Sachbuch. Es wird sich hier mit richtigen, klassischen psychologischen Mustern wie dem Narzissmus, Bipolarität, Psychopathie und Ähnlichem auseinandergesetzt. Ich hätte mir sehr gewünscht, dass diese moderne Psychoanalyse unserer geliebten Romanmonster mit sehr viel mehr Humor durchgeführt worden wäre. Aber genau der hat mir total gefehlt. Die Sprache war mir zu komplex, altmodisch und gestelzt. Es gab zu wenig richtige Überraschungen, bei jedem Einzelnen war schnell absehbar, worauf die Sitzungen hinauslaufen, und die einzelnen Redeparts viel zu lang. Da fehlte was Frisches, Überraschendes, Humoriges, Schlagfertiges..... es war, um es vereinfacht auszudrücken, für mich furchtbar öde und anstrengend. Ich hätte auch fast abgebrochen. Nur die letzten paar Seiten bieten nochmal eine kleine Überraschung, bei denen ich dann doch noch die Augenbrauen hochziehen musste, das war aber auch das höchste an Emotion außer Langeweile, die das Buch bei mir hervorgerufen hat. Da ich vor allem den Autor Mats Strandberg ganz anders kenne, bin ich herbe enttäuscht und kann das Buch leider überhaupt nicht empfehlen, da es Null den Erwartungen entspricht. Von mir gibt es daher tatsächlich nur 2/5 Sterne.

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