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Rezension zu
BRENNWEITE

Ein typischer Aichner-Krimi, für den man kein Lesezeichen braucht

Von: Lisa (@_areaderslife)
05.04.2022

Eigentlich möchten David Bronski und Svenja Spielmann in Tirol ein wenig Zweisamkeit genießen. Doch dann erfahren sie von einem Wunder, das sich in einem nahegelegenen Kloster ereignet hat: Ein Mönch, der vor 14 Jahren erblindete, kann plötzlich wieder sehen! Bronski wittert sofort eine große Story und gemeinsam heften sie sich an die Fersen von Erich Corga - was sich als die richtige Entscheidung herausstellt, denn schon bald schlägt die Geschichte um den Mönch riesige Wellen. Als Erich dann noch einen Anschlag verhindert, ist das Ganze nicht mehr zu halten. Doch Bronski kommen immer mehr Zweifel. Steckt hinter all dem tatsächlich ein Wunder oder doch vielmehr eiskalte Berechnung? Bernhard Aichner gehört zu meinen liebsten Krimi-Autoren und die Bronski-Reihe hat es mir ganz besonders angetan. Deshalb war ich sehr gespannt auf den dritten Fall für Bronski. Gleichzeitig war ich jedoch auch ein wenig skeptisch, denn gerade bei Reihen ist die Befürchtung groß, dass der aktuelle Band nicht an die vorherigen heranreicht. Darüber hätte ich mir allerdings keinerlei Gedanken machen müssen, denn »Brennweite« ist der Inbegriff eines typischen Aichner-Krimis. Schon von der ersten Seite an war ich so gefesselt, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen wollte - was ich dann ehrlich gesagt auch einfach nicht gemacht habe, denn ich habe es fast in einem Rutsch komplett durchgelesen. Das ist vor allem der Spannung geschuldet, die zwischen den Seiten förmlich knistert, und die Aichner absolut meisterhaft immer weiter aufbauscht. Das gelingt ihm sowohl mit seinem grandiosen Schreibstil, der sich durch seine kurze und klare Prägnanz auszeichnet, als auch mit einem wahnsinnig gut durchdachten Plot, der einige schockierende Wendungen bereithält. Im Fokus des Krimis stehen jedoch nicht nur die haarsträubenden Ereignisse um den Mönch, sondern auch Bronskis Privatleben sowie seine Beziehungsprobleme werden immer wieder thematisiert. Das hat mir besonders gut gefallen, denn so werden nicht nur die Figuren zugänglicher und lebensnaher, sondern diese Passagen sorgen gleichzeitig für einen Moment des Innehaltens zwischen den sich überschlagenden Ereignissen. Diese Mischung fand ich sehr gelungen. Alles in allem war »Brennweite« für mich ein grandioser Krimi - ein richtiger Pageturner, für den man eigentlich gar kein Lesezeichnen braucht.

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