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Rezension zu
Die große Liebe kann mich mal

RomCom vom Feinsten!

Von: Buchstabenschloss
19.03.2022

Florence ist mit ihrem Leben voll zufrieden, lediglich ihre Stiefmutter ist der Ansicht, dass sie dringend einen Mann braucht. Daher schickt sie sie zu einem Liebes-Couch, der ihr helfen soll. Dort bekommt sie die Aufgabe gestellt eine Liste mit Eigenschaften zu erstellen, die ihr Traummann haben soll. Florence ist zu Recht skeptisch. Als jedoch einige Tage später in der Buchhandlung ein Mann auftaucht, der scheinbar alles auf der Liste hat, gibt sie dem Ganzen eine Chance. Bei Florence und Rory scheint es Liebe auf den ersten Blick zu sein. Sie verstehen sich prächtig und Florence scheint ihren Traummann gefunden zu haben. Doch der Schein bröckelt über die Zeit und Rory scheint nicht der Saubermann zu sein, der er vorgibt. Aber wie gut, dass in den meisten Fällen die Liebe direkt vor den eigenen Augen steht und man einfach nur zu dumm ist es zu bemerken. Das Cover ist schön. Es passt hervorragend zu den anderen beiden Covern der Autorin. Der Schreibstil ist angenehm. Die Autorin schreibt sehr humorvoll, aber auch emotional. Vor allem schafft sie es, dass es nie langweilig wird. Florence ist eine junge unabhängige Frau, die macht, was sie will und damit auch zufrieden ist. Lediglich ihre Stiefmutter scheint andere Pläne mit ihr zu haben. Damit diese Ruhe gibt, gibt sie häufig nach. Ansonsten arbeitet sie tagsüber und verkriecht sich nach der Arbeit in ihr Zimmer zu ihrer Katze Marmalade. Sie ein ruhiger, geselliger und ausgeglichener Mensch. Ihre Familie hingegen ist ein chaotischer Haufen. Ihre Mutter fühlt sich als was Besseres und möchte zur High Society gehören. Ihre beiden Geschwister sind teilweise auch etwas anstrengend. Die eine verrennt sich in ihrer eigenen Hochzeit und die andere Schwester scheint mit der Männerwelt nicht klar zu kommen. Einzig und allein ihr Vater ist ein cooler Typ, von dem sie wohl ihre Eigenschaften hat. Florence Kollegen und Freunde sind alle einzigartig und auf ihre Art und Weise irgendwie besonders. Ihr direkter Kollege hat einen Drang zur Schauspielerei, ist einfühlsam und immer für sie da. Ihr Chef ist ein alter Brocken, der mit dem Fortschritt der Technik noch nicht warm wird und grundsätzlich skeptisch ist, aber offen sich eines Besseren belehren zu lassen. Und Zach ist einfach Zach. Auf den ersten Blick scheint er etwas unsympathisch zu sein, jedoch mausert er sich im Laufe der Geschichte zu einem wahren Mann, den man einfach nur in sein Herz schließen kann. Ich finde es schön, wie die Autorin starke Frauen erschafft, die aber erst durch Umwege ihr volles Potential erreichen. Florence hat mir wirklich gut gefallen. Sie hat allem und jedem eine Chance gegeben, aber sie setzt sich auch ganz klare Grenzen. Vor allem vertraut sie auf ihr Gefühl und ihre Intuition, auch wenn sie ein wenig länger braucht. Besonders gut gefallen hat mir ihr Ausbruch zum Schluss gegenüber Rory. Das hatte der sowas von verdient. Aber die Schwester war auch nicht schlecht. Diese Szenen sind Unterhaltung pur. Jedoch hat mir die Familie vor allem zu Beginn überhaupt nicht gefallen. Gerade die Stiefmutter ging mir stark auf die Nerven. Ich verstehe leider auch nicht, was an dieser Frau liebenswert sein soll. Die passt so gar nicht zu Flos Vater. Leider hat mich die Familienkonstellation auch stark an die Geschichte von Cinderella erinnert. Die böse Stiefmutter und die Geschwister, die Flo immer wieder kritisieren oder auch ausnutzen. Allein die Tatsache, dass Flo in ihrer Kindheit jedes Mal eine Etage nach oben ziehen musste, um ihrem neuen Geschwisterchen Platz zu machen, hat mir überhaupt nicht gefallen. Schlussendlich landet sie unter dem Dach. Aber im Laufe der Geschichte merkt man, dass zumindest die Geschwister sich ihr gegenüber bessern. Aber so ganz hat diese Familienkonstellation für mich irgendwie nicht gepasst und war auch nicht so ganz in sich schlüssig. Dafür haben mir die Charaktere aus der Buchhandlung umso mehr gefallen. Die Szenen in der Buchhandlung sind humorvoll, aber auch tiefgründig, denn ihre Kollegen glauben an sie bedingungslos und akzeptieren sie so wie sie ist. Das hat für mich mal wieder gezeigt, dass man sich die Menschen um sich herum nicht immer unbedingt aussuchen kann, aber man auch viel Einfluss darauf haben kann. Und dass man immer wieder Menschen findet, mit denen man sich auf Augenhöhe versteht. Die Geschichte rund um Rory und Florence hat mir gut gefallen. Zuerst schien alles perfekt und dann hat die ganze Beziehung gebröckelt. Das ist einfach der typische Start einer Beziehung. Zuerst schwebt man auf Wolke 7 und man zeigt sich von seiner besten Seite und dann nach und nach kommen die wahren Eigenschaften ans Licht und man stellt fest, dass es dann doch an der einen oder anderen Stelle nicht passt. Ich finde es beachtlich wie Florence mit der ganzen Situation umgegangen ist. Sie hatte viel Geduld und Verständnis. Hat aber auch gemerkt, dass sie sich nicht sicher ist und dann nach dem Vorfall den Schlussstrich gezogen. Und wie sie das gemacht hat…wow. Die Geschichte rund um Zach ist natürlich von Anfang an vorhersehbar gewesen, was ich aber nicht schlimm finde. Denn der Weg vom Anfang bis zum Ende ist einfach nur großartig. Zach ist gerade zu Beginn doch schlecht einschätzbar und eventuell ein wenig unsympathisch. Aber das ändert sich mit jedem Schritt Richtung Ende der Geschichte. Er ist ein klasse Protagonist, den man zu Beginn doch so nicht eingeschätzt hat. Dieser Teil der Geschichte hat mir am besten gefallen. Vor allem die Szenen zwischen Flo und Zach sind einfach nur klasse. Für mich ist es das dritte Buch der Autorin und ich bin wieder nicht enttäuscht worden. Ich liebe den Humor und die Art wie sie Geschichten erzählt und Charakteren eine Chance gibt.

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