Rezension zu
Das Glück unserer Zeit. Der Weg der Familie Lagerfeld
Lagerfeld ohne Karl
Von: RosinaWer kannte ihn nicht, den extravaganten Modeschöpfer Karl Lagerfeld? Wer sich "Das Glück unserer Zeit. Der Weg der Familie Lagerfeld" wird nach 400 Seiten - Achtung Spoiler - leider kein Stückchen schlauer sein, was den Werdegang des bekanntesten Sprösslings dieser Hamburger Familie angeht. Vielmehr beginnt die Familienhistorie mit seinem Vater während des 2. Weltkrieges, als dieser verzweifelt versucht, seine Geschäftsführertätigkeit einer Kondensmilchfirma aufgrund seiner fehlenden politischen Gesinnung nicht zu verlieren. In vielen Rückblenden erfährt der Leser mehr über die zahlreichen Geschwister und vor allem über die Werdegänge seiner Brüder seit ihrer Kindheit. Irgendwie bleibt aber alles ein wenig an der Oberfläche. Das Erdbeben von San Francisco kommt als Nebenschauplatz vor, der Erste Weltkrieg zieht auch ohne wirklich großen emotionalen Schrecken an einem vorbei. Manche Kapitel sind mir persönlich zu wenig Erzählung und zu viel Bericht. Allerdings verspricht die Autorin, der ja zahlreiche Originaldokumente der Familie als Grundlage vorlagen, einen zweiten Teil, der im Sommer 2022 erscheinen soll. Vielleicht erfahre ich dann mehr über DEN Lagerfeld, von dem ich mehr erfahren wollte.
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