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Rezension zu
Ort ohne Wiederkehr

Mihriguls Geschichte stellvertretend für das Leid Tausender Uiguren

Von: Livia de Vries
02.03.2022

Es fällt mir nicht leicht diese Rezension zu schreiben. Bereits vor dem Lesen des Buches war mir bewusst, dass es keine leichte Kost sein wird. Nach dem Lesen musste ich auch erst einmal meine Gedanken sortieren. Wie ungerecht und unfair ist diese Welt? Mihrigul Tursun erzählt detailliert und bildlich ihre Geschichte, die von Leid und Angst geprägt ist, welche bis heute anhält. Verschriftlicht wurde die Geschichte von Andrea C. Hoffmann, welcher Mihrigul ihr Vertrauen geschenkt hat. Mihrigul möchte nicht über die grauenvollen Verbrechen schweigen, die im Auftrag der chinesischen Regierung an ihr begangen wurden und werden. Ein Zitat aus dem Buch, welches den Inhalt treffend wiedergibt: "Durch die völlige Entmenschlichung mittels Totalüberwachung und Gehirnwäsche will China die Gefangenen für immer ihrer individuellen und kulturellen Identität berauben. Wie kann ich da etwas anderes tun, als dieses Verbrechen, das ich am eigenen Leib erfahren musste, in die Welt hinauszuschreien? Es wird Zeit, dass der Rest der Welt aufwacht und etwas dagegen tut." Das Leid tausender Uiguren bekommt durch Mihrigul ein Gesicht. Die sonst abstrakten Verbrechen werden für den Lesenden transparent und hinterlassen diesen sprach- und fassungslos. Ich hoffe, dass Mihriguls Wunsch vorangetrieben wird und das Buch zum Aufwachen des Westens beiträgt. Wir tragen Verantwortung für die Rechte aller Menschen auf dieser Erde und ich fordere, dass Deutschland nach dem Vorbild der Niederlanden und Kanadas diese Verbrechen als das anerkennt was es ist - ein Genozid. Ich empfehle das Buch allen Menschen, die nicht von Themen wie Gewalt, sexuellem Missbrauch und Kindesmisshandlung getriggert werden.

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