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Rezension zu
Die andere Hälfte der Welt

Leseempfehlung - Spannend und erschreckend realistisch

Von: Veralitera
23.02.2022

Geschrieben ist der Roman aus unterschiedlichen Blickwinkeln und eingeteilt in die verschiedenen Phasen der Pandemie. Wir begleiten als Leser unterschiedliche Figuren quer über den Globus, meist Frauen, durch diese fiktive Pandemie, die „Männer-Pest“. Da ist zum Beispiel die Ärztin Dr. Amanda Maclean, die Patient 0 behandelt und die früh an eine Pandemie glaubt, doch niemand hört ihr zu. Oder Rosamie das Kindermädchen das in Singapore bei einer superreichen Familie angestellt ist, Dawn, die beim Secret Service arbeitet oder zwei Ärztinnen – eine in England, eine in Kanada die an einem Impfstoff forschen. Zu Beginn war ich fast etwas erschlagen von den vielen unterschiedlichen Charakteren. Das Buch ist aber so fantastisch geschrieben, dass ich schnell in der Geschichte war und es auch nicht mehr aus der Hand legen wollte. Auch hatte ich Anfangs etwas Angst vor dem Buch. Nach zwei Jahren tagtäglicher Präsenz der Pandemie fehlt mir etwas die Lust, mich auch noch beim Lesen mit diesem Thema zu beschäftigen. Aber dieser Roman ist anders, die dort geschriebene Pandemie bestimmt zwar das Setting, aber es ist so spannend und bewegend, dass man alles andere vergisst. Zudem ist es nicht nur inhaltlich interessant, sondern auch sprachlich brillant erzählt. Es werden in „die andere Hälfte der Welt“ ca. 5 Jahre Pandemie und Pandemienachwehen erzählt. Der Roman wirft viele Fragen auf. Beispielsweise was passiert, wenn plötzlich 90% der Männer nicht mehr da sind? Wie geht unser tägliches Leben weiter? Was passiert, wenn in Berufen, die sehr männerlastig besetzt sind, plötzlich niemand mehr da ist (Beispiel: Müllabfuhr, Polizei usw.)? Oder auch, wie ordnet sich eine Gesellschaft neu, wenn es auf einmal kaum noch Männer gibt? Hier fand ich besonders die Kapitel die in China spielen sehr interessant. Aber auch die Trauer und der Umgang mit den vielen persönlichen Verlusten der Überlebenden ist ein Teil der Geschichte. Fazit Das Buch ist ein spannender Gesellschaftsroman, kein feministisches Buch, wie einige wohl erwartet haben und deshalb enttäuscht waren. Ich finde diesen Debütroman grandios, lediglich gegen Ende lässt er ein klein bisschen nach, aber das soll meine Lobeshymne nicht schmälern. Beeindruckend ist auch, dass Christine Sweeney-Baird 2018 mit dem Schreiben begann und im Mai 2019 das Manuskript abgegeben hat. Deshalb hat Sie auch den Spitznamen „Kassandra“ erhalten. Von mir eine große Leseempfehlung!

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