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Rezension zu
Das erschöpfte Gehirn

Gehirn im Wandel

Von: Jennifer
01.03.2022

Der Arzt und Molekulargenetiker Dr. Michael Nehls ist ein Kenner auf dem Gebiet der modernen Zivilisationskrankheiten und hat bereits im In- und Ausland mit renommierten Forschern zusammengearbeitet. Vor allem die zunehmende Degeneration des menschlichen Gehirns im Bereich der Hippocampi beschäftigt ihn. Im vorliegenden Buch setzt er sich mit der sog. Frontalhirnschwäche auseinander, die zu schnellerer Erschöpfung, minimierter geistiger Leistungsfähigkeit und langfristig zur Herausbildung von Alterskrankheiten wie Alzheimer und Depression in jungen Jahren führe. Um dem Schrumpfen der Hippocampi entgegenzuwirken, brauche es hingegen nicht viel. Die richtige Ernährung (viel Omega 3), kontinuierliche Bewegung gepaart mit neuen Erfahrungen bzw. Herausforderungen machen Neurogenese, also die Bildung von Nervenzellen, auch im Erwachsenenalter möglich. Letzteres fand ich ungemein aufschlussreich, da ich immer dachte, dass sich das Hirn ab dem 25. Lebensjahr nicht mehr weiterentwickelt und aufgebaute Vernetzungen/Synapsen sich zurückbilden. Doch das Gegenteil ist der Fall, wenn man wieder mehr auf sich und das ursprüngliche Menschsein jenseits von Fast Food, medialer Dauerberieselung und Dauersitzen am Arbeitsplatz achtet. Hierbei spielt Nährstoffmangel eine elementare Rolle. Nun sind diese Erkenntnisse nicht neu, wenn man sich wie ich schon längere Zeit mit dem menschlichen Gehirn im Wandel der Zeit beschäftigt. Doch die luzide wie fundierte Art und Weise von Nehls' Darstellung imponiert mir, weil sie trotz so mancher medizinischer Fachbegriffe verständlich daherkommt und damit ungemein weiterbildet. Und sein Fachwissen ist immens. Zudem fand ich es sehr erfrischend, dass der Autor persönliche Anekdoten aus seiner Kindheit und Studienzeit in seine wissenschaftlichen Ausführungen einfließen ließ. Kurzum, die Lektüre des 368-Seiten-Werks war spannend und lehrreich zugleich.

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