Rezension zu
Das erschöpfte Gehirn

In seinem Sachbuch „Das erschöpfte Gehirn“ behandelt Dr. med. Michael Nehls die chronische Abnahme unserer begrenzten mentalen Energie und deren Auswirkungen auf jede einzelne Person aber auch die gesellschaftlichen Auswirkungen. In den ersten Kapiteln definiert und erklärt er, was mit der mentalen Energie gemeint ist und wo sich der Speicherort dieser befindet. Hierbei geht er sehr strukturiert vor und benennt sowohl medizinische und evolutionsbiologische als auch psychische Faktoren, die Einfluss auf unsere mentale Energie haben. Seine Aussagen finde ich sehr fundiert und gut recherchiert, sodass ich den Erklärungen gut folgen konnte und oftmals einen „Aha-Moment“ erlebte. Die „Einführungskapitel“ sind trotz des guten Schreibstils keine leichte Kost, auf die man sich erst einmal einlassen muss. Sobald das geschafft ist und man sich mit den Begrifflichkeiten vertraut gemacht hat, lesen sich die Kapitel trotz der Fachbegriffe und der medizinischen Sachverhalte sehr gut und bieten dabei sogar einen hohen Unterhaltungswert, was womöglich auch an den kurzen persönlichen Geschichten des Autors liegt. Ich war bestürzt wie viele Faktoren die Kapazität des Frontalhirn-Akkus negativ beeinflussen und wollte das Buch überhaupt nicht mehr weglegen, um schnell zu erfahren, wie der Prozess der Degeneration des Frontalhirn-Akkus aufgehalten werden kann. Am Ende angelangt, verspürte ich das Gefühl, die wichtigen Hinweise des Autors in meinem Alltag umsetzen zu wollen, um meine mentale Energie zu fördern und eine gesündere Lebensweise zu führen. Für mich war dieses Buch eine großartige Möglichkeit in das Thema der mentalen Gesundheit einzutauchen, das ich schon immer als sehr spannend und wichtig erachtete. Ich finde, dieses Buch ist ein Weckruf und ein Muss für alle Menschen, denen die eigene Gesundheit und mentale Energie wichtig sind.