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Rezension zu
Mit dem Rücken zur Wand

Dramatisch - Aufwühlend - Mitreißend

Von: Mirabellaparadise
31.01.2022

Seit HERA LIND wahre Schicksale mit Fiktion kombiniert und damit konstant auf den Bestsellerlisten landet, fiebere ich jedem neuen Werk entgegen. Bei MIT DEM RÜCKEN ZUR WAND geht es um ein aktuelles Thema: HÄUSLICHE GEWALT. Ein Thema, welches gerade in den Zeiten der Pandemie nicht zu unterschätzen ist: Familien hocken durch Arbeitslosigkeit, Homeschooling, Homeoffice sowie Quarantäne ununterbrochen auf engsten Raum zusammen. Da heizen sich die Gemüter schon mal auf. Insbesondere das Leid betroffener Kinder wird von niemandem bemerkt. Stumme Hilferufe bleiben unbeachtet. Aber diese Geschichte spielt nicht in Zeiten der Pandemie, sondern in den Jahren 2008 und 2017. Aufwühlende Rückblicke in die Kindheit der Protagonistin Sara, alleinerziehende Mutter zweier Kinder, ergänzen die Handlung. Zum Inhalt: Sara erbt das Haus ihrer Großmutter (Nachbarhaus ihres Vaters) sowie ein 8-Familien-Mietshaus. Sie entschließt sich, in das Wohnhaus einzuziehen, da sie Schulden hat. Ich muss zugeben, dass mich diese Entscheidung von Sara überrascht. Nicht nur sie, sondern auch ihre Mutter wurden vom Vater misshandelt – so sehr, dass Sara im zarten Alter von 13 Jahren der Familie „entnommen wurde“, in die Obhut des Jugendamts kam und seitdem jeden Kontakt mit dem Vater vermieden hat. Daher frage ich mich: „Wieso zieht Sara in das Nachbarhaus ihres Vaters (mit einem gemeinsamen Garten) ein?“ Das Sprichwort: „Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um“, scheint die Protagonistin nicht zu kennen. Aufgrund ihres Erbes hätte sie meines Erachtens durchaus eine Wohnung in dem Mietshaus beziehen und das Haus ihrer Großmutter vermieten oder verkaufen können. Die „vorprogrammierten“ Konflikte lassen nicht lange auf sich warten. Die Situation eskaliert. Ihr aktueller Lebensgefährte Daniel macht dabei keine gute Figur. Er hält sich aus allem raus und verdrückt sich tagelang zu seiner Mutter. Daher versucht Sara, das Problem selbst zu lösen, indem sie einen Fremden engagiert, der dem Vater „einen Denkzettel“ verpassen soll. Ein Denkzettel mit ungeheuren Folgen, der sie auf die Anklagebank wegen versuchten Mordes bringt. Wie gewohnt hat LIND die WAHRE GESCHICHTE so spannend erzählt, dass ich sie an einem Tag verschlungen habe. Die Aufgliederung der Kapitel, der Schreibstil und die Wortwahl sind einfach mitreißend.

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