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Rezension zu
Mit dem Rücken zur Wand

Opfer häuslicher Gewalt

Von: anku
19.01.2022

Der Roman „Mit dem Rücken zur Wand“ von Hera Lind beruht auf einer wahren Geschichte, die fassungslos macht - eine Geschichte, die erschreckend, erschütternd und bedrückend ist. Eine Geschichte, deren Brutalität nicht nachvollziehbar ist. Sara, eine junge alleinerziehende Frau mit zwei Kindern, die innerhalb kürzester Zeit ihre Mutter, ihren Mann und ihre Großmutter verloren hat, hat eine von Angst und Schrecken geprägte Kindheit erleben müssen. Ihre Mutter und sie selbst waren ständig der unvorstellbaren Grausamkeit des gewalttätigen Vaters ausgesetzt - Schläge, Tritte, Fausthiebe gehörten zum Alltag. Dieser Albtraum holt Sara wieder ein, als sie das Haus ihrer Großmutter erbt und dort einzieht - der Vater wohnt im Nachbarhaus. Erneut gibt es Aggressionen und unkontrollierte Gewalt, doch wie schon in der Vergangenheit erfährt die junge Frau so gut wie keine Unterstützung, weder durch Familie und Nachbarn noch durch die Polizei. Physisch und psychisch am Ende, will und wird Sara sich wehren - nur so sieht sie eine Chance, der ständigen Angst vor neuer Brutalität zu entkommen und nicht länger nur Opfer zu sein. Hera Lind hat das Thema „häusliche Gewalt“ mit all den körperlichen und psychischen Folgen auf sehr einfühlsame Weise dargestellt. Es ist für mich nicht nur ein sehr emotionales, sondern auch ein starkes Buch, das nichts beschönigt und die Angst, Verzweiflung, Demütigung sowie die inneren Kämpfe einer mutigen jungen Frau fühlbar macht. Eine absolute Leseempfehlung!

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