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Rezension zu
Die Journalistin - Die Macht der Worte

Eine Frau, die ihre Träume verwirklicht!

Von: Eva G. von Evas Lesezeit
16.01.2022

Elisa Montero kommt 1908 mit sieben Jahren eines Nachts zur ihrer Tante Manuela nach Madrid. Zuvor hat sie in ärmlichen Verhältnissen auf dem Land gelebt, doch der Vater hat wohl sein ganzes Geld verloren und konnte sich nun nur noch um seine beiden Söhne kümmern, nicht aber um die Tochter. Die Tante macht es dem kleinen Mädchen nicht leicht, denn sie hat keine Liebe übrig, lediglich eine gute Erziehung, Bildung und später eine gute Partie sind ihr wichtig. Elisa ist oft einsam und genießt die wenigen Stunden sehr, die sie auf der Straße mit anderen Kindern spielen durfte. Da freut sie sich umso mehr als sie eines Tages den Schritt wagt und in das verbotene Souterrain geht. Dort trifft sie auf einen kranken Jungen, der nur etwas älter als sie selbst ist und beginnt, ihn jeden Nachmittag zu besuchen und mit ihm zu spielen. Diese Zeit ist eine der schönsten, doch eines Tages muss der Junge wieder zu seiner Mutter zurück und sie sieht ihn nie wieder. Nun ist wieder die Lektüre der Zeitung Elisas liebste Beschäftigung. Als sie mit sechzehn die Frage wagt, ob sie nicht bei einem guten Bekannten ihrer Tante in dessen Zeitungsredaktion mitarbeiten dürfe und eigene Artikel verfassen, wird ihr das strikt verweigert. Allerdings hat der Bekannte Don Ernesto Mitleid und lässt sie als Hilfe der Sekretärin entgeldfrei mitarbeiten. Elisa bekommt nun aber immer mehr Sehnsucht nach dem Schreiben und entwickelt einen Plan... María Reig hat einen ganz besonderen Schreibstil, denn der gesamte Roman ist in der Erzählperspektive der Elisa in der Ich-Form geschrieben. Das faszinierende daran ist, dass so unwichtige Zeiträume schnell und oberflächlich, nur in kurzen Erinnerungen erzählt werden können, während die wichtigen Ereignisse ausführlich und detailreich geschildert werden. Die Autorin geht sehr genau auf das Zeitgeschehen ein und erwähnt unzählige der damals populären Persönlichkeiten, was für ihre ausführlichen Recherchen spricht. Anfangs habe ich mich beim Lesen etwas schwer getan, denn es werden so viele spanische Ortsnamen und Persönlichkeiten erwähnt, dass ich dachte, ich werde niemals in die Handlung finden. Dieser Eindruck hat sich aber nicht bestätigt, denn ab dem zweiten Drittel war ich richtiggehend gefesselt und konnte mich kaum mehr von diesem Buch wegreißen. Nun muss ich mir ganz schnell den zweiten Teil der Reihe besorgen, denn das offene Ende hat die Spannung und Neugier noch weiter in die Höhe getrieben...

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