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Rezension zu
Du hast gesagt, es ist für immer

Eine Segelreise durch die Karibik

Von: Stefanie
07.01.2022

Trish Doller entführt in ihrem Debut in der erwachsenen Frauenunterhaltung vor die exotische Kulisse der Karibik. Bereits das Cover stimmt mit dem Kontrast von Gold und Blau auf die sternenklaren Nächte auf hoher See ein. Innenliegend ist die Reiseroute von Protagonistin Anna verzeichnet, was ich beim Lesen sehr hilfreich fand, sodass ich immer mal wieder zurückgeblättert habe, um zu schauen, wo genau sie sich befindet. Ebenso hilfreich wäre eventuell die Skizze eines Segelbootes mit den zugehörigen Bezeichnungen oder ein kleines Glossar gewesen, um die Segelfachbegriffe für alle Nichtsegler zu erläutern. Die fünfundzwanzigjährige Anna hat vor zehn Monaten ihre große Liebe Ben verloren. Geblieben ist ihr von der gemeinsamen Zeit und der verlorenen Zukunft nur Bens Segelboot, mit dem er durch die Karibik segeln wollte. Kurzentschlossen macht Anna sich an Thanksgiving selbst auf die Reise, um den Verlust zu verarbeiten und sich ihrem Freund näher zu fühlen. Schneller als ihr lieb ist stellt sie jedoch fest, dass sie die vor ihr liegenden zahlreichen Seemeilen nicht allein bewältigen kann. Zum rechten Zeitpunkt trifft sie auf den Iren Keane Sullivan, der einst als professioneller Sportsegler über die Weltmeere gesegelt ist, bis ein Unfall seine Karriere jäh beendet hat. Die ersten zwei Drittel des Buches haben mir gut gefallen. Das Setting lässt einen gerade in grauen Wintertagen von der Karibik träumen und man kann sich gut ausmalen, die Tage und Nächte auf der Alberg von Anna zu verbringen. Trish Dollers Schreibstil hat mich schon in „Sternenhimmeltage“ schnell in die Handlung eintauchen lassen, ebenso ist es auch hier. Wir begleiten die trauernde Anna, die zwischen den Erinnerungen an Ben und der wachsenden Anziehung zu Keane hin- und hergerissen ist. Diesen Verlauf ihrer Entwicklung empfand ich zu Anfang etwas stärker als zum Ende hin. Keane als männlicher Protagonist hat mir besonders gut gefallen, er ist rücksichtsvoll, aber auch schlagfertig. Positiv hervorzuheben ist die Entwicklung zwischen den beiden Hauptfiguren: Realistisch und Schritt für Schritt entwickelt sich die Anziehung zwischen den beiden. Dabei wird man immer wieder auf die verschiedensten Inseln der Karibik mitgenommen, die sehr bildhaft beschrieben werden. Im letzten Drittel ging mir dann alles ein wenig zu schnell; die Beschreibungen waren eher aufzählend und Anna wurde mir irgendwie zunehmend zu abgeklärt. (Ab hier leichte Spoiler) So wird dann auf einmal entschieden, dass die beiden nun ein Paar sind. Dann erklärt sie Keane, dass sie auch ganz gut ohne ihn leben kann, auch wenn sie es nicht möchte. (Spoiler Ende) Insgesamt hätte ich mir Anna, trotz ihrer glaubwürdig beschriebenen Trauer, gerade in Anbetracht ihres Alters etwas nahbarer gewünscht. Alles in allem ein kurzweiliger und gut lesbarer Roman mit tollem Setting und einem sympathischen männlichen Protagonisten. Kleine Abzüge gibt es nur, weil ich emotional von Anna nicht ganz so abgeholt wurde, wie ich mir das gewünscht hätte.

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