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Rezension zu
Weltgeschichte(n) - Zeit der Finsternis: Der Zweite Weltkrieg

Weltgeschichte für Jugendliche

Von: @lesenmitausblick
28.12.2021

Gerade lese ich "Weltgeschichte(n) Zeit der Finsternis - Der zweite Weltkrieg" von Domenic Sandbrook, erschienen bei cbj. Keine leichte Kost. Für die Rezension bin ich diesmal andere Wege gegangen. Ich arbeite in einer Grundschule und habe unsere Gewi-Lehrerin gefragt, ob sie nicht mal eine Einschätzung zu dem Buch geben könnte. Und ich finde, das ist ihr echt gut gelungen. Deshalb möchte ich die Rezension von Susan Ruschke, Lehrerin für Gesellschaftskunde vorstellen: "Kann mir als Gewi-Lehrerin ein Jugendbuch über den zweiten Weltkrieg, geschrieben von einem britischen Autor, noch irgendwelche neuen Ansatzpunkte zum viel beschriebenen Thema bieten? "Zeit der Finsternis: Der zweite Weltkrieg" erschien in der Reihe Weltgeschichte(n) des Briten Domenic Sandbrook, der als Historiker, Autor, Kolumnist und Fernsehsprecher tätig ist, beim cbj Verlag. Knut Krüger aus München übersetzte die englische Originalfassung im Erscheinungsjahr 2021. Es war mir ein haptisches Vergnügen, dieses Buch in die Hand zu nehmen und über den Deckel des Hardcoverbuches zu streichen; ein tolles wertiges Design. Die 364 Seiten lassen sich durch angenehme Schriftgröße und überschaubare Absätze gut lesen. Das kommt dem jugendlichen Adressat sicher entgegen. Der chronologische, also gut nachvollziehbare Aufbau der Erzählung zu Ereignissen rund um den Zweiten Weltkrieg ist dem Autor gut gelungen. Ich kann es Jugendlichen nur empfehlen, um besser zu verstehen, wie Deutschland in die Katastrophe seit der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten geraten konnte, wie sich der Krieg auf die ganze Welt ausdehnte und zu tiefgreifenden Veränderungen führte. Wie der Autor bei der Bilanz des Zweiten Weltkriegs am Ende seines Buches (S. 355) treffend bemerkt "... doch das Rad der Geschichte drehte sich weiter." kann man sich die Auswirkungen des Weltkrieges bis in die Gegenwart und die Schicksale der im Buch handelnden Personen noch einmal gut vor Augen führen. Domenic Sandbrook verknüpft weltbekannte und bisher völlig unbeachtete Persönlichkeiten, wobei er einerseits deutliche Parallelen aufzeigt und andererseits das Wirken dieser Personen voneinander abgrenzt. Sehr interessant ist der Blick auf die verschiedenen Orte, Staaten, Kontinente, die in den herkömmlichen Berichten zum Zweiten Weltkrieg meist keine Erwähnung finden, wie zum Beispiel die Vorgänge in Asien ab Ende der 30er Jahre - v.a. in Japan und China, wo es um Großmachtambitionen geht. Das regt zu vertiefenden Nachforschungen an! Wünschenswert wäre zum besseren Verständnis eine Landkarte, in der alle Orte aus der Erzählung eingezeichnet sind. Überraschende Episoden beispielsweise über die Flucht eines "Igels" im Postsack nach Spanien oder über den Dudelsackspieler am Strand von Sword Beach bei der Landung der alliierten Streitkräfte in Frankreich am D-Day bleiben im Gedächtnis. Authentische Ereignisse, die von jungen und alten Menschen, Männern und Frauen, von Mitläufern und Gegnern des Krieges handeln, die sich zu Land, zu Wasser oder in der Luft abspielen, machen das Buch so spannend und damit lesenswert, nicht nur für Jugendliche. Wenn diese dann auch noch bemerken, dass aus dem "britischen Blickwinkel" erzählt wird und z. B., die für unsere Region so wichtige Schlacht um die Seelower Höhen am 16. April 1945 keine Erwähnung findet, zeigt es doch nur, dass sich der Leser, ob jung oder älter, mit den Geschehnissen und Personen auseinandersetzt und das Buch als Anregung zum Weiterforschen versteht. Ich kann es also als Gewi-Lehrerin gut weiterempfehlen! " Dem kann ich mich nur anschließen. Ich bedanke mich für die ausführliche Gastrezension herzlich bei Susan Ruschke.

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